Besuche des AK Soziales im Eltern-Kind-Zentrum und der Unterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Lehnin

Besuche des AK Soziales im Eltern-Kind-Zentrum und der Unterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Lehnin

Hilfe für Familien

Der Arbeitskreis für Arbeit, Soziales, Familien, Frauen und Gesundheit war am Rande der Fraktionsklausur im Eltern-Kind-Zentrum Kloster Lehnin (EKiZ) zu Gast. Die stellvertretende Leiterin Sabine Streich erklärte meiner Fraktionskollegin Bettina Fortunato und mir das breite Angebot des EKiZ, das Familien zugute kommt: Kurse für Rückbildung, Geburtsvorbereitung, Beratung in der Frühförderstelle Werder, eine Krabbelgruppe, Familiencafé, Nähcafé, Schwangerschaftsfrühstück oder eine Tauschbörse für Babysachen. Im Rahmen eines Ganztagskurses können Jugendliche ein Babysitter-Diplom ablegen. Auch kostenlose Vortragsabende gehören zu dem Angebot. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Netzwerkarbeit. Hier wird Familien geholfen und ihnen für zahlreiche Probleme die richtige Anlaufstelle genannt.

Wir sahen uns darin bestätigt, dass lokale Projekte besonders auf dem Land einen erheblichen Beitrag leisten, um Kindern, Jugendlichen und Familien ein lebenswertes Umfeld zu bieten. Die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist kaum hoch genug einzuschätzen und muss gefördert werden. Das EKiZ begrüßt die Idee eines kostenlosen Mittagessens an Schulen und Kitas: Viele Kinder bekommen keine warme Mahlzeit am Tag. Das ist eine der Anregungen, die wir für die politische Arbeit aufnehmen wollen.

 

Hilfe für junge Flüchtlinge

Im Anschluss besuchten wir die AWO-Unterkunft für unbegleitete minderjährige Geflüchtete, die am idyllischen Gohlitzsee liegt. Sie bietet seit 2015 bereits über 100 Jugendlichen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern ein neues Zuhause. Aktuell leben dort 26 Jungs aus unterschiedlichen Herkunftsländern.

Wir erfuhren, dass die Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen durch teils nicht nachvollziehbare Entscheidungen der Ausländerbehörde in Werder erschwert wird. Es sei kein System erkennbar. Dies führe bei den Bewohnern zu Frustration. Die AWO sei oft machtlos. Ein gerechter Umgang mit allen Menschen muss das Maß der Dinge sein. Es sei noch viel zu tun in Sachen Integration, Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten. Zum Beispiel würden kleinere Klassen den Jugendlichen das Lernen erleichtern. Auch müsse mehr auf individuelle Fähigkeiten eingegangen werden, die oft mit verschiedenen Hemmnissen zu kämpfen haben. Wir nahmen mit, dass Schulen, Jobcenter und Unternehmen besser zusammenarbeiten sollten, um Integration zu ermöglichen. Außerdem wünscht sich die AWO Weiterbildungsmöglichkeiten für LehrerInnen und ÖPNV-Tickets für die Bewohner.

Bei beiden Teminen haben wir  tolle Menschen kennengelernt, die jeden Tag das Leben von Kindern und Eltern ein Stück besser machen. Wir werden dafür sorgen, dass diese Strukturen weiter ausgebaut und ernsthaft unterstützt werden. Denn auf den Anfang kommt es an!