Die Opfer von Paris - von Gauland für seine politischen Zwecke missbraucht

Die Opfer von Paris – von Gauland für seine politischen Zwecke missbraucht

Vorweg: Wir alle waren wohl wie erstarrt und entsetzt, als wir vom Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo hörten. Und gemeinhin hatte ich gehofft, dass alle, die da skommentieren, einmal mehr darüber nachdenken, wie sie das tun. Ich hatte befürchtet, dass es Kräfte in Deutschland gibt, die versuchen werden, dieses Bluttat zu nutzen, um antimuslimische Ressentiments zu schüren. Diese Tat ist verabscheuungswürdig, ein Akt der Unmenschlichkeit. Niemand hat das Recht, aus welchem Grund auch immer eine solche Bluttat zu verüben. Gleichzeitig kann aber nicht eine Religion dafür in Haftung genommen werden. In den letzten Jahren gab es auch Bluttaten von Menschen christlichen Glaubens (Anders Breivik bspw., der auf der Insel Utoya 77 Menschen tötete, war getauft und konfirmiert…), da kam aber niemand auf die Idee, dies dem Christentum in Gänze in die Schuhe zu schieben – zu Recht!

Alexander Gauland, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag hat allerdings nicht lange gezögert und war sich nciht zu schade, diese Tat politisch zu nutzen. Die Märkische Allgemeine zitiert ihn mit den Worten: „All diejenigen, die bisher die Sorgen der Menschen vor einer drohenden Gefahr durch Islamismus ignoriert oder verlacht haben, werden durch diese Bluttat Lügen gestraft“ In einer ersten Reaktion habe ich das wie folgt kommentiert: „Die Opfer werden durch Gauland verhöhnt, wenn er daraus versucht politisches Kapital zu schlagen. Und nebenbei schürt er auch noch Ressentiments und Hass. Einfach ekelhaft.

Das sind drastische Worte, ich weiß. Ich bin der festen Überzeugung, dass es politische Grenzen gibt, die nicht überschritten werden dürfen, Wer es dennoch tut, muss ins politische Abseits gestellt werden. Und ich bin sehr froh, dass alle im Landtag vertretenen Parteien (außer der AfD versteht sich) und auch die FDP sich ganz deutlich von den Äußerungen Gaulands distanziert haben.

Auch die Initiatoren der Pegida-Demonstrationen haben mittlerweile versucht, die Opfer von Paris als Rechtfertigung für ihre „Bewegung“ heranzuziehen. Bei Twitter las ich einen Tweet von @netzfeuilleton, der sowas von richtig ist, dass ich ihn hier zitieren will: „Nur weil die Täter „Allahu Akbar“ rufen, stehen sie noch lange nicht für Islam. ruft ja auch „Wir sind das Volk.“ „“