Havelländer LINKE gegen Tank- und Rastanlage Havelseen an der A 10

Havelländer LINKE gegen Tank- und Rastanlage Havelseen an der A 10

Der Landesbetrieb Straßenwesen plant die Errichtung einer neuen Tank- und Rastanlage an der BAB 10 im Bereich Fahrland (Potsdam). Das Projekt hat bereits die Potsdamer Stadtpolitik und eine Bürgerinitiative auf den Plan gerufen, die sich zu großen Teilen gegen das Vorhaben in seiner aktuellen Form ausgesprochen haben. Auch einige Landtagsabgeordnete haben sich gegen das Projekt gestellt.

Auch DIE LINKE im Havelland hat das Projekt auf dem Radar. Denn das Vorhaben grenzt an Priort, einen Ortsteil der Gemeinde Wustermark im Havelland, und die A 10 führt nach Norden durch Teile des Landkreises. „Die Havelländer Linke lehnt das Neubauprojekt ab“, wie Christian Görke, der Kreisvorsitzende der LINKEN Havelland formuliert: „Es ist uns schleierhaft, warum der Landesbetrieb Straßenwesen den kompletten Neubau einer Tank- und Rastanlage anstrebt, statt die bestehende Anlage „Wolfslake“ in Betrieb zu lassen und dessen Ausbau anzugehen. Das wäre sehr viel nachhaltiger, man müsste weniger neue Flächen in Anspruch nehmen und vermeidet so auch neue Konflikte.“

Auch die Art und Weise der Kommunikation finden die LINKEN im Havelland sehr unbefriedigend, wie Andrea Johlige, Fraktionsvorsitzende von DIE LINKE/Die PARTEI im Kreistag Havelland und Landtagsabgeordnete, ergänzt: „Ohne eine frühzeitige Beteiligung ein solch schwerwiegendes Planungsverfahren auf den Weg zu bringen, ist fahrlässig und zerstört Vertrauen in demokratische Prozesse. Mit der Kommunalpolitik im Havelland und Potsdam sowie betroffenen Landwirt*innen, Bürger*innen und Naturschützer*innen wurde im Vorfeld offenbar nicht gesprochen. Wir fordern, dass das Verfahren ausgesetzt wird und mit allen Betroffenen über die Lage gesprochen wird und gemeinsam nach Lösungen gesucht wird.“

Christian Görke macht in diesem Zuge auch auf ein dazugehöriges Thema aufmerksam: „Wenn wir uns für die Planungsalternative Ausbau von Wolfslake aussprechen, dann sollten wir bei der Gelegenheit auch gleich noch einmal das Thema „Autobahnanbindung für das MAFZ“ aufrufen. Wenn wir mit diesem Standort nochmal irgendwann `aus den Puschen kommen´ wollen, muss er besser verkehrsangebunden werden.“