Herzlich Willkommen im Havelland, Bramelow!

Herzlich Willkommen im Havelland, Bramelow!

Heute stand ein ganz besonderer Termin im Kalender. Aufmerksame LeserInnen dieses Blogs wissen bereits, dass ich die Döberitzer Heide ganz besonders liebe und mich auch politisch einmische, wenn es um die Belange dieser großartigen Naturlandschaft geht.
Die Döberitzer Heide hat seit zwei Wochen einen neuen Einwohner: Den einjährigen Wisentbullen Bramelow. Er ist das Patentier des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und gerade aus Thüringen ins Havelland umgezogen. Hier soll er die Erhaltungszucht der Wisente in der Döberitzer Heide unterstützen. In der Heide leben derzeit ca. 75 Wisente. Diese Tierart war fast ausgestorben, alle heute lebenden Tiere gehen auf 12 Exemplare zurück. Inzwischen gibt es weltweit wieder ca. 4000 bis 5000 Wisente, die Art gilt aber noch immer als gefährdet. Erst bei einem Bestand von 10000 Tieren gilt die Art als gesichert. Die Erhaltungszucht der Sielmann-Stiftung in der Döberitzer Heide ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Art. Umso wichtiger ist es aber, die vorhandenen Exemplare genetisch zu mischen. Und aus diesem Grund ist Bramelow nun auch im Havelland.
All dies hat mich bewogen ihn heute herzliche Willkommen zu heißen. Ein Bund Möhrchen habe ich ihm mitgebracht. Und nachdem die anwesenden älteren Wisent-Damen gespeist hatten, konnte er sogar ein paar davon ergattern.
Bramelow ist derzeit übrigens im Eingewöhnungsgehege in der Döberitzer Heide, bevor er nach einer Zeit in die Wildniskernzone entlassen wird. Aktuell kann man ihn also noch besuchen, was später dann nicht mehr möglich sein wird.