Herzlich Willkommen in Nauen!

Herzlich Willkommen in Nauen!

Eigentlich kaum eine Nachricht wert, weil überall im Land täglich Flüchtlinge in den Städten und Gemeinden ankommen und ihr neues Heim beziehen, und doch eine Besonderheit, weil sie die ersten sind. In Nauen kamen gestern mit Nawras und Danija die ersten Flüchtlinge aus Eisenhüttenstadt an. Sie sind privat untergebracht. Wie der Zufall es so wollte, habe ich gestern Abend erfahren, dass sie heute von Nico, einem Mitglied der Willkommensinitiative, bei einem ersten Stadtrundgang begleitet werden. Grund genug, sie auf einen Besuch in mein Büro einzuladen, um sie in Nauen willkommen zu heißen. Und wie der Zufall so will hatte heute die in der Nähe befindliche Bankfiliale Geburtstag, weshalb der Bürgermeister, Herr Fleischmann, und der SVV-Vorsitzende, Herr Siegelberg, vorbei geschlendert kamen, als ich auf Nawras und Danija wartete. Spontan sind sie geblieben und haben so mit mir gemeinsam die beiden begrüßt. Als kleinen Willkommensgruß haben wir schnell noch Blumen und ein Buch über das Havelland besorgt.

(Foto 1, 2 und 4: Nico, Foto 3: Daniel)

In unserem kurzen Gespräch haben sie uns über ihre Flucht nach Deutschland und ihren Aufenthalt in Eisenhüttenstadt berichtet. Nawras und Danija kommen aus Syrien und sind vor dem dortigen Krieg geflüchtet. Hoffen wir, dass sie bei uns Ruhe finden und die schlimmen Erlebnisse in den Hintergrund rücken!

Das bringt mich dazu, kurz etwas zur aktuellen Situation in Nauen zu schreiben. Vorgestern hat der Landrat des Havellands, Burkhard Schröder, bekannt gegeben, dass die Turnhalle im OSZ ab September als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt werden muss. LeserInnen dieses Blogs wissen, dass ich Notunterkünfte für wenig geeignet halte, Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen. Gleichzeitig ist die Situation nach wie vor sehr angespannt und die Flüchtlingszahlen sind nach wie vor ungebrochen hoch. Der Landkreis Havelland hat versucht, durch Wohncontainer, die eigentlich schnell zu errichten sind, genügend Unterkunftsplätze bis zum Herbst zu schaffen. Da diese Container aber erst ab November verfügbar sind, ist die Einrichtung einer Notunterkunft unumgänglich. Insofern werde ich mcih dafür einsetzen, dass diese Unterkunft wirklich nur so lange wie unbedingt nötig, genutzt wird. Und wir werden in Nauen gemeinsam an einem guten Willkommen arbeiten. In den nächsten Tagen kommt die Willkommensinitiative zusammen und wird die nächsten Schritte beraten. Machen wir das Beste draus!