Diejenigen fragen, die etwas Besonderes erlebt haben oder Expertinnen und Experten auf einem bestimmten Gebiet sind, finde ich wichtig. Um auch die Leserinnen und Leser dieses Blogs daran teilhaben zu lassen, gibt es die Kategorie “Johlige fragt…”. Die Interviews, die hier erscheinen, können in der Regel auch für Publikationen oder Websites verwendet werden, aber fragt bitte vorher bei mir an!

In den kommenden Tagen erscheinen in dieser Kategorie Kandidat*innen der LINKEN Wustermark. Heute geht es weiter mit dem in Elstal lebenden Fabian Streich, Sprecher des Umweltnetzwerkes Wustermark sowie Kandidat für DIE LINKE für die Gemeindevertretung Wustermark und den Ortsbeirat Elstal für die Wahl am 26. Mai 2019.

Fabian, Du bist der jüngste auf der Liste der LINKEN in Wustermark. Fühlst Du Dich dort gut aufgehoben? 

Mit den anderen Kandidat*innen bin ich in toller Gesellschaft. Uns eint der Wille zu weitreichenden Veränderungen, die Wustermark so dringend braucht. Zum Beispiel eine Begrenzung der Flächenversiegelung oder eine wohldosierte Bebauung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit den Einwohner*innen, anstatt alles auf einmal und viele Menschen überrollend.

Warum kandidierst Du nicht für bei den Grünen?

Mein Schwerpunktthema ist Klima-, Natur- und Umweltschutz. Grüne Politik geht nicht, wenn man einer neoliberalen Profitlogik folgt, wie es die Grünen machen. Entweder Profit oder Umweltschutz. Einen grünen Kapitalismus gibt es nicht. Grüne Politik muss eben auch sozial und demokratisch sein. DIE LINKE macht da das tiefergehende und ernster zu nehmende Angebot. Außerdem hat in Wustermark bisher DIE LINKE die wesentlichen umwelt- und klimapolitischen Initiativen durchgekämpft. Zum Beispiel: Die Beziehung von Ökostrom durch die Gemeinde, das vorliegende Klimaschutzkonzept  an dem sich vieles orientiert oder den aktuell erarbeiteten Landschaftsplan. Die Grünen haben sogar die Mitgliedschaft in der Landesarbeitsgemeinschaft für Fahrradfreundliche Kommunen und die Erarbeitung einer Fahrradstellplatzsatzung abgelehnt. Deswegen ist DIE LINKE die eigentlich “grüne” Partei in Wustermark.

Was ist Dein wichtigstes Thema, welches Du im Falle Deiner Wahl angehen möchtest?

Ich will eine entschiedene Umweltpolitik durchsetzen. Dazu will ich u.a. mit folgenden Instrumenten erfolgreich sein: eine strengere Baumschutzsatzung und einen hochwertigen und regelmäßig angepassten Landschaftsplan. Allein die Umsetzung dieser beiden Punkte würde einen überdurchschnittlichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz im Vergleich zu anderen Gemeinden leisten. Durch mein Studium kenne ich viele Themenhintergründe, Konzepte, Ideen und Instrumente für eine erfolgreiche Umweltpolitik. Wir müssen diese nur endlich mehr nutzen.