Kreisparteitag der LINKEN im Havelland

Kreisparteitag der LINKEN im Havelland

Der Kreisparteitag der LINKEN im Havelland hatte heute fünf Schwerpunkte: den 70. Jahrestag der Befreiung vom Nazifaschismus, Unterstützung der Streikenden im Nahverkehr und in Kitas, Willkommenskultur im Havelland, strukturelle Fragen und die Wahl des neuen Kreisvorstands.

Zu Beginn fand eine sehr schöne Feierstunde anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung statt. Nachdenkliches und Heiteres, würdiges Gedenken und die Lehren für die Gegenwart spielten eine Rolle. Es war eine tolle Veranstaltung und danach war es nicht ganz leicht, sich dem „normalen“ Parteitagsgeschehen zu widmen.

Das war aber auch erst einmal gar nicht nötig, denn wir hatten die Kolleginnen und Kollegen von Havelbus zu unserem heutigen Parteitag eingeladen. Eine kleien Abordnung der Streikenden aus Nauen kam und brachte den Streikführer von verdi, Marco Pavlik, mit. Herr Pavlik becshrieb die Forderungen der Streikenden – vor allem ein besseres Gehalt angesichts von 1800 Euro Einstiegsgehalt, das selbst nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit nicht einmal 2500 Euro erreicht, bessere Arbeitsbedingungen und weniger Überstunden. Alles berechtigte Forderungen, die wir als LINKE natürlich unterstützen. Herr Pavlik berichtete uns außerdem vom gestrigen Gespräch mit den Arbeitgebern, die nun endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt haben, so dass ab Montag der Streik ausgesetzt werden kann.

Der Kreisparteitag begleitete den Auftritt von Herrn Pavlik mit großem Applaus und verabschiedete folgende Resolution:

„Solidarität mit den Streikenden bei der Bahn, dem ÖPNV und in den KitasDie Gesamtmitgliederversammlung der LINKEN im Havelland erklärt sich mit den Streikenden bei der Bahn, dem ÖPNV und in den Kitas solidarisch und unterstützt ihren Arbeitskampf. Dabei geht es nicht nur um eine angemessene und auskömmliche Bezahlung, sondern auch um würdige Arbeitsbedingungen und ein gutes Betriebsklima. Gute Arbeit und eine gute Bezahlung sind Kernforderungen linker Politik. Wir werden uns weiterhin für die Stärkung von ArbeitnehmerInnen-Rechte einsetzen und die Kämpfe der ArbeitnehmerInnen unterstützen. Dabei gilt es auch, die Gewerkschaften zu stärken und den Organisationsgrad in den Belegschaften zu erhöhen. Das Streikrecht ist hart erkämpft worden und darf auf keinen Fall ausgehöhlt werden.“

 

kptDann gingen wir über zur eigentlich geplanten Tagesordnung. Nach dem Bericht des Kreisvorstands brachte ich den Antrag „Solidarisch mit Hilfe suchenden Menschen – Entschlossen gegen Rassismus!“ ein. Meine Rede ist hier dokumentiert. Der Antrag wurde durch den Kreisparteitag beschlossen, der Beschluss ist hier dokumentiert. 
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In der Folge ging es um strukturelle Veränderungen im Kreisverband und dann wurde der neue Kreisvorstand gewählt. Herzlichen Glückwunsch an die bisherigen und neuen Kreisvorsitzenden Susanne Schwanke-Lück und Hendrik Öchsle, die neue Kreisgeschäftsführerin Karin Heckert, den neuen Kreisschatzmeister, Bernd Haselau und die Kreisvorstandsmitglieder Claudia Sprengel, Heike Siwllus, Rentate Tschiersch, Thomas Lück, Jörg Schönberg und Norbert Kunz!

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