Mit dem Sozialstaatssekretär Andreas Büttner im Havelland unterwegs

Mit dem Sozialstaatssekretär Andreas Büttner im Havelland unterwegs

Ich habe den Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Andreas Büttner, in meinen Wahlkreis eingeladen, um gemeinsam mit mir einige Akteure und Einrichtungen zu besuchen. Schon länger hatten wir nach eine Termin gesucht, aber am Freitag war es dann endlich soweit.

Die erste Station war das Gemeinschaftswerk Wohnen und Pflege GmbH in Wustermark. Hier war auch der Gemeindevertreter der LINKEN Wustermark, Tobias Bank, dabei. Der Geschäftsführer, Herr Futterlieb, und mehrere Mitarbeiterinnen brachten uns das Unternehmen, das 600 Mitarbeiter*innen vorrangig im Havelland aber auch in Potsdam beschäftigt, nahe. Es begleitet ältere Menschen mit Pflegebedarf und setzt dabei vorrangig auf den Grundsatz „ambulant vor stationär“. Es betreibt Tagespflegen, Sozialstationen und Betreuungsangebote zur Unterstützung im Altag. Das Ziel ist, dass Menschen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung leben können und unter Einbeziehung der Angehörigen genau die professionelle nterstützung bekommen, die sie benötigen.

MIt Andreas Büttner und Bewohnerinnen der WG im Gespräch.

Und auch, wenn es in den gewohnten vier Wänden nicht mehr möglich ist, allein zu leben, gibt es Angebote, bspw. Wohngemeinschaften, die professionell unterstützt werden. Eine solche Wohngemeinschaft konnten wir als unsere zweite Station an diesem Tag besuchen und waren begeistert. Sieben Personen leben in dieser Wohnung mitten in einem ganz normalen Wohngebiet, jede*r hat ein eigenes Zimmer, die sanitären Anlagen werden gemeinsam genutzt, die Küche hat einen großen Gemeinschaftsbereich. Eine Betreuerin hift bei der Organisation des Alltags, die Angehörigen werden in das WG-Leben einbezogen, die Bewohner*innen helfen sich gegenseitig und zusätzlicher Pflegebedarf wird je nach Notwendigkeit gedeckt. So sind die Menschen so lange wie möglich in der Lage, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Zwölf solcher Wohngemeinschaften mit Unterstützung des Gemeinschaftswerks gibt es im Havelland. Der Bedarf ist riesig, 24 weitere sind aktuell in Planung. Ich finde das Konzept toll und hoffe, dass viele weitere solche Angebote entstehen!

Die dritte Station war die Tafel in Nauen. Hier schaue ich in regelmäßigen Abständen vorbei und die Chefin, Frau Sult, und ihre Mitstreiter*innen begrüßten uns herzlich. Die Fortschritte beim Umbau sind deutlich zu sehen und ich war erneut erstaunt,wie viel die Aktiven der Nauener Tafel auf die Beine stellen, um Menschen mkit wenig Geld zu unterstützen. Aktuell hakt es allerdings, weil ein Laptop und ein neues Auto beschafft werden müssen, Wir werden schauen, ob wir was tun können. Herzlichen Dank für das Engagement und ich verspreche, bald wiede vorbei zu schauen!

Die vierte Station war ein kurzes Treffen mit einem Vertreter der Gewerkschaft der Polizei im Havelland. Ein lebhaftes und interessantes Gespräch kam trotz der wenigen Zeit, die wir hatten, zustande.

Die fünfte Station war ein Treffen mit dem Sozialbeigeordneten des Havellands, Wolfgang Gall. Mit ihm diskutierten wir diverse aktuelle Vorhaben auf Landesebene, von der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, Bedarfe im Bereich Pflege und Gesundheit bis zur Änderung des Landesaufnahmegesetzes war in diesen 90 Minuten alles dabei. Dieser Austausch zwischen Landes- und kommunaler Ebene auf Augenhöhe ist wichtig, um zu gemeinsamen Lösungen zu kommen. Danke dafür!

Zur sechsten und letzten Station mussten wir ein Stück fahren. Wir besuchten das von der AWO getragene Interkulturelle Familiencafé in Rathenow. Die beiden engagierten Mitarbeiterinnen des Projekts brachten uns ihre Arbeit nahe und berichteten von kleinen und grßen Erfolgen bei der Arbeit mit geflüchteten Frauen und Kindern. Dabei ist das Angebot des Familiencafés vielfältig, von Sprachkursen über Kinderbetreuung, gemeinsamen künstlerischen Aktivtäten, einer Hebammensprechstunde bis hin zu Yoga ist alles dabei. Nicht zu unterschätzen ist der „geschützte“ Raum, in dem die Frauen sich über ihren Alltag, ihre Sorgen und Nöte, aber auch ihre Zukunftspläne austauschen können. Was für ein tolles Projekt! Leider endet die bisherige Finanzierung im März 2020, so dass hier nah alternativen Finanzierungsmöglichkeiten gesucht werden muss.

Es war ein spannender Tag mit unfassbar vielen Eindrücken und Informationen und tollen, engagierten Menschen!