Mobilität ist ein Grundrecht, nicht nur für Großstädter*innen

Mobilität ist ein Grundrecht, nicht nur für Großstädter*innen

Dieser Text ist in der Havelland-Ausgabe der LINKEN Wahlzeitung zur Landtagswahl in Brandenburg erschienen und soll hier natürlich nicht vorenthalten werden. Zur ganzen Zeitung geht es hier.

 

Mobilität ist ein Grundrecht, nicht nur für Großstädter*innen

Der Erhalt und der Ausbau der Mobilitätsinfrastruktur im Havelland ist der LINKEN im Havelland besonders wichtig und ein Schwerpunkt unser Arbeit. Dem so genannten Schienenpersonennahverkehr, also der Eisenbahn, kommt dabei in einem Flächenkreis wie dem Havelland eine besondere Bedeutung zu. Als LINKE setzen wir uns seit Jahren für eine angemessene Taktung der Züge sowie eine bessere Abstimmung mit dem Busverkehr ein. Dies dient zum einen der Mobilität innerhalb des Havellandes, zum anderen soll dadurch für die Berufspendlerinnen und -pendlern eine bessere Anbindung an ihre Arbeitsstellen in Potsdam und Berlin erreicht werden. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Pendlerinnen und Pendler sind nicht weiter auf das Auto angewiesen und kommen stressfreier zur Arbeit und nach Hause. Und: Weniger Autos auf unseren Straßen bedeuten weniger schädliche Emissionen und eine sauberere Luft.

 

Ein 30-Minutentakt für RE4 erst 2034 ist inakzeptabel

Der Ausbau der Lehrter Stammstrecke zwischen Berlin und Hannover ist Voraussetzung für eine Taktverdichtung des RE4 zwischen Rathenow und Berlin. Leider schreiten die Planungen dafür, die in zwei Bauabschnitten erfolgen sollen, extrem langsam voran. Der erste Bauabschnitt, der außerhalb unseres Landkreises liegt, soll 2024 fertig werden. Erst danach soll der gleistechnische Lückenschluss zwischen Bamme und Ribbeck im Havelland geschlossen werden. Dieser fehlende Lückenschluss ist der Grund, dass auf der Strecke zwischen Rathenow und Berlin über Wustermark, Nennhausen und Buschow keine dichtere Taktung möglich ist, da sich Fern-, Regional- und Güterverkehr die Gleise teilen müssen.

Der zweite Bauabschnitt soll aber erst 2034 fertiggestellt werden. Das heißt, dass es vorher keine Taktverdichtung des RE4 geben wird. Für DIE LINKE ist dies eine inakzeptable Planung auf Kosten der Havelländerinnen undHavelländer. Wir haben daher von den Verantwortlichen der Deutschen Bahn gefordert, die Planungen beider Bauabschnitte parallel voranzutreiben, anstatt hintereinander.

 

Erste Erfolge

Ab Ende vergangenen Jahres gab es eine Onlinepetition, initiiert von der LINKEN, die sich für einen schnelleren Ausbau der Lehrter Stammbahn stark machte. Am Ende unterzeichneten knapp 2.000 Menschen und gaben unserer Forderung so mehr Nachdruck.

Die ursprünglich im Landesnahverkehrsplan Streichung des RB 21 und die damit verbundene Abkopplung von Wustermark konnte erfolgreich verhindert werden. Wir haben alles dafür getan, dass es nicht soweit gekommen ist und freuen uns daher mit der Bürgerinitiative über den gemeinsamen Erfolg. Das zeigt, dass all unsere Argumente richtig waren und nicht widerlegt werden konnten. Das beharrliche Engagement der Bürgerinitiative und die Hintergrundarbeit der lokalen und landespolitischen Akteure haben sich ausgezahlt.

 

Wir lassen nicht locker

DIE LINKE wird sich auch zukünftig für Verbesserungen im Eisenbahnnetz einsetzen, damit Pendlerinnen und Pendler stressfrei ihre Arbeitsstellen erreichen und gleichzeitig ein Beitrag zur Minimierung des Individualverkehrs erreicht wird.