Presseerklärung: Geflüchtete Kinder aus Griechenland nach Brandenburg holen!

Presseerklärung: Geflüchtete Kinder aus Griechenland nach Brandenburg holen!

In griechischen Flüchtlingslagern sitzen derzeit tausende von Kindern ohne die Begleitung Erwachsener fest. DIE LINKE beantragt deshalb, einen Teil dieser Kinder in Brandenburg aufzunehmen. Dazu erklärt die Sprecherin für Migrations- und Integrationspolitik, Andrea Johlige:

Immer mehr unbegleitete Kinder werden unter unerträglichen Bedingungen in Griechenland untergebracht. Nachdem sie vor Krieg und Verwüstungen geflohen sind, müssen sie sie nun unter menschenunwürdigen Verhältnissen in Lagern leben.

In der Vergangenheit ist Brandenburg in solchen Fragen gemeinsam mit anderen Bundesländern vorangegangen, wenn die Bundesregierung oder die EU ihrer humanitären Verantwortung nicht gerecht wurden. Eine solche Lösung streben wir auch jetzt wieder an.

Der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hat bereits erklärt, Potsdam sei jederzeit in der Lage, Minderjährige aufzunehmen. Auch Integrationsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) begrüßte die Initiative. Wir setzen also darauf, dass unser Vorhaben mit den Stimmen von Rot, Rot und Grün eine Mehrheit im Landtag findet.

Zum Hintergrund: Mehr als 40000 Geflüchtete leben derzeit in den Flüchtlingslagern in Griechenland und auf den ägäischen Inseln, obwohl deren Kapazitäten insgesamt nur auf etwa 9000 Personen ausgelegt sind. Darunter sind nach Angaben des UNHCR auch mindestens 4400 unbegleitete minderjährige Geflüchtete, denen es an medizinischer Hilfe, Versorgung und kindergerechter Unterbringung mangelt.