Presseerklärung: Havelland-Radweg darf nicht zum Flickenteppich werden

Presseerklärung: Havelland-Radweg darf nicht zum Flickenteppich werden

Zu den jüngsten Äußerungen der Kreisverwaltung Havelland zum Radverkehr im Havelland im MAZ-Artikel „Das Havelland soll zum Mekka der Radtouristen werden“ vom 27. Februar 2020 erklären die havelländischen  Landtagsabgeordneten Andrea Johlige und Christian Görke:

„Einerseits will der Landkreis Havelland eine Vorbildrolle bei Radverkehr einnehmen und jährlich zwei neue Radwege an Kreisstraßen bauen. Anderseits aber lässt der Landkreis die Kommunen mit sanierungsbedürftigen Abschnitten des Havelland-Radweges – wie Stechow-Ferchesar und Kotzen – allein. Das passt nicht zusammen“, so Christian Görke.

Einige der Kommunen, denen der Landkreis Streckenabschnitte des Havelland-Radweges auf ihrer Gemarkung übertragen hat, sind mit der Verkehrssicherungspflicht finanziell überlastet.

„Hier hilft kein Ordnungsruf der Kreisverwaltung in Richtung der finanzschwachen Kommunen, die nicht einmal in der Lage sind, mögliche Eigenanteile für Fördermittel zur Instandsetzung des Radweges zu finanzieren“, kritisiert der Parlamentarier.

Der Havelland-Radweg von Schönwalde an der Berliner Stadtgrenze bis Grütz an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt verliert seine Attraktivität, wenn er zum Flickenteppich wird und von Radtouristen nicht mehr durchgängig befahren werden kann.

„Deshalb muss der Landkreis bei der Sanierung dieses infrastrukturellen und touristischen Mosaiksteins von kreisweiter Bedeutung auch in finanzieller Hinsicht Verantwortung übernehmen. Statt die Kreisumlage perspektivisch zu senken, könnte beispielsweise ein Investitionsfonds gebildet werden, aus dem u.a. die Instandsetzung des Havelland-Radweges finanziert wird“, so die Anregung von Andrea Johlige, die auch Vorsitzende der Fraktion Die Linke/Die Partei im Kreistag Havelland ist.