Veranstaltung zur Asyl- und Flüchtlingspolitik in Oranienburg

Veranstaltung zur Asyl- und Flüchtlingspolitik in Oranienburg

LeserInnen dieses Blogs wissen, dass ich aktuell sehr viele Veranstaltungen zur Asyl- und Flüchtlingspolitik betreibe. Nicht nur, weil das Thema gerade aktuell und deshalb auch das Interesse groß ist sondern auch und vor allem, weil Aufklärung gerade bei diesem Thema total wichtig ist und sehr viele Vorurteile und Ängste unterwegs sind, denen man am besten mit Information begegnet. So sagte ich natürlich zu, als die GenossInnen aus Oranienburg mich fragten, ob ich zu ihnen kommen kann.

Es waren, trotz (oder gerade wegen) des super Wetters mehr als 30 Interessierte in den Biergarten der Gaststätte zum Schlosspark. Nach einer Einführung in das Thema von Enrico Rossius berichtete Issam Ahmad Kattabeh von den Stationen seiner Flucht aus Syrien nach Deutschland. Obwohl er erst sehr kurz in Deutschland ist, spricht er hervorragend Deutsch und hat mit seiner Gecshichte allen einen Einblick gegeben, wie schwierig es ist, den lebensgefährlichen Weg nach Europa zu bestehen. Er berichtete über sein Leben in der Gemeinschaftsunterkunft in Lehnitz, dass es eigentlich immer laut ist und man weder Privatsphäre noch eine einzige ruhige Minute hat. Deshalb sei er viel draußen und freue sich, Menschen, so wie uns an diesem Abend, kennen zu lernen.

Danach habe ich über die aktuelle Situation der Flüchtlingsunterbringung und -versorgung in Brandenburg berichtet. Das war dann fast etwas trocken, nach den Schilderungen von Issam, steiß aber dennoch auf viel Interesse. Wir diskutierten dann, wie die Versorgung und Unterbringung menschenwürdig gestaltet udn von den Standards her verbessert werden kann, wie wir es schaffen, mehr geflüchtete in Wohnungen unterzubnringen usw.

Leider musste ich die Veranstaltung noch vor Ende wegen familiärer Pflichten verlassen. Es hat Spaß gemacht und tat gut, so viel Empathie und Solidarität mit Flüchtlingen spüren zu dürfen. Danke für die Einladung und bis zum nächsten Mal!

 Fotos: Stefanie Rose