Besuch in der Außenstelle der Erstaufnahme in Doberlug-Kirchhain

Besuch in der Außenstelle der Erstaufnahme in Doberlug-Kirchhain

Spielplatz neben dem neuen Familienhaus.

Ich besuche regelmäßig die Außenstellen der Erstaufnahme in Brandenburg, um mir vor Ort selbst ein Bild über den Zustand zu machen und auch direkt mit denjenigen zu sprechen, die dort arbeiten. Gestern stand ein gemeinsamer Besuch mit meinen Abgeordnetenkolleginnen Kathrin Dannenberg und Diana Bader in Doberlug-Kirchhain auf dem Programm. Ich war bereits ein paar Monaten schon einmal hier (zum Bericht hier im Blog) und so lag der Schwerpunkt auf allen Punkten, die sich seitdem verändert haben.

Seitens des DRK, das die Einrichtung betreibt, ist Theo Ripplinger der Leiter. Er führte uns über das Gelände und das neue Familienwohnheim mit 734 Plätzen. Insgesamt hat die Einrichtung nun eine Kapazität von 1080 Plätzen, allerdings sind aktuell nur ca. 200 vorrangig mit Geflüchteten aus der Russischen Föderation belegt. Das DRK hat jetzt 59 Mitarbeiter, insgesamt arbeiten ca. 150 Menschen in der Einrichtung.

Beratungsraum

Ausführlich wurde uns das Konzept des DRK für den Betrieb der Einrichtung vorgestellt. Dabei existieren verschiedene Arbeitsbereiche: Ambulanz (Sprechstunde, Impfungen, medizinische Betreuung), Sozialbetreuung Erwachsene (bspw. Bildungs- und Freizeitangebote, Deutschunterricht Kreativität, Handwerk, Fitness), Sozialbetreuung Kinder (Kinderbetreuung, altersgerechte Beschäftigung, Unterstützung der Eltern), Hausbetreuung (Alltagsfragen, Orientierungshilfen, Organisation), Verwaltung, Technischer Dienst und Sozialberatung.

Frau Hädicke, zuständg für den Bereich Sozialberatung hat uns dieses Arbeitsfeld ausführlich beschrieben. Wichtig ist hier die Asylverfahrensberatung, bei der Fragen zum Asylverfahren und zum Leistungsbezug beantwortet werden und auch bei der Übersetzung und dem Verständnis von amtlichen Schreiben geholfen wird. Außerdem werden Kontakte zum DRK-Suchdienst hergestellt, da viele Geflüchteten, Verwandte bei der Flucht aus den Augen verloren haben. Außerdem findet eine Familien-, eine Gesundheits- und eine Perspektivberatung statt. Die Einrichtung ist in diesem Bereich hervorragend aufgestellt. Das zeigt auch, dass die gesunkenen Flüchtlingszahlen aktuell die Chance geben, die Qualität der Einrichtung zu verbessern.

Nach dem Gespräch haben wir das neue Familienwohnheim und das Bildungs- und Freizeitzentrum besichtigt. In dem Zentrum befinden sich die Räume für die Beschulung der Kinder, für die Deutsch-Kurse, aber auch Aufenthaltsräume und die Kinderbetreuung.