400 Flüchtlinge in Containerdorf in Dallgow-Döberitz?

400 Flüchtlinge in Containerdorf in Dallgow-Döberitz?

Der Presse war zu entnehmen, dass der Landkreis die Unterbringung von 400 Flüchtlingen in Containern in Dallgow-Döberitz plant. Der Bürgermeister und einige Gemeindevertreter haben eine Erklärung verfasst, in der sie sich grundsätzlich zur Flüchtlingsunterbringung bereit erklären, sich allerdings zu einer Containerlösung für so viele Menschen an einem Standort kritisch äußern und ein Integrations- und Unterbringungskonzet fordern. Mehr dazu hier.

Ich habe dazu folgendes Statement abgegeben:

„Erst einmal bin ich sehr froh, dass sich mit Herrn Vahl ein Kreistagsabgeordneter der CDU unserer Forderung nach einem Unterbringungs- und Integrationskonzept anschließt. Allerdings betont der Landrat immer wieder, die Erarbeitung eines solchen Konzepts würde zu lange dauern. Er tut aber nichts, um andere Wege zur Einbindung der Akteure zu gehen. Uns würde es ja schon reichen, wenn die Kreisverwaltung alle Beteiligten an einen Tisch holen würde, um gemeinsam mit den Städten und Gemeinden und den Vereinen, Verbänden und Initiativen des Landkreises zu versuchen, Lösungen für eine menschenwürdige Unterbringung und Wege zur Integration der Flüchtlinge zu entwickeln. Es ist offenkundig, dass die gute Arbeit der Kreisverwaltung angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen an Grenzen stößt und sie diese Aufgabe nicht allein stemmen kann. Leider haben wir aber seit der Kreistagssitzung nun schon mehr als einen Monat verplempert.“

Und: „Als Kreistagsabgeordnete haben wir ein weiteres Mal aus der Zeitung erfahren, welche Pläne die Kreisverwaltung bei der Flüchtlingsunterbringung verfolgt. Ich persönlich finde eine Unterbringung von Flüchtlingen in Containern nicht den richtigen Weg, schon gar nicht von so vielen an einem Standort. Ich weiß, dass es aktuell einen sehr hohen Aufnahmedruck gibt und keiner von uns will, dass Notunterkünfte in Turnhallen oder Zelten notwendig werden. Da sind Container sicher die menschenwürdigere Form der Unterbringung. Dennoch sind Containerdörfer ausgrenzend und integrationshemmend und zudem auch wenig wirtschaftlich. Deshalb verstehe ich die Dallgower Kommunalpolitiker sehr gut und bin froh, dass sie andere Varianten ins Spiel bringen. Der Landkreis ist gut beraten diese Alternativen wohlwollend zu prüfen. Und auch hier zeigt sich: Gemeinsam geht es besser und auch hier gehören alle Akteure an einen Tisch!“