Aufgrund erheblicher Schäden an der Schleusenbrücke im Verlauf der Bundesstraße 96 in Fürstenberg/Havel ist diese seit Ende März für Kraftfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht in Höhe von über 16 Tonnen gesperrt. Da das Bauwerk jedoch weiterhin an Tragfähigkeit verliert, soll es durch einen Neubau ersetzt werden. Medienberichten zufolge droht im Jahr 2023 eine Vollsperrung der B 96 für mehrere Tage, um eine zweispurig befahrbare Behelfsbrücke zu errichten. Nach der Fertigstellung soll die Schleusenbrücke durch einen Neubau ersetzt werden.

Ebenso sanierungsbedürftig ist die Bahnbrücke im Verlauf der B 96 bei Drögen. Sie soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Bisher waren die genauen Planungen des Landes und des Bunds nicht bekannt. Das war für Andreas Büttner und mich Grund genug, bei der Landesregierung nachzufragen. Die Antwort liegt nun vor. 

Aus der Antwort geht hervor, dass die Baufeldfreimachung an der Schleusenbrücke bereits bis Januar 2023 erfolgen wird. Zwischen Juni 2023 und Februar 2024 soll dann die Behelfsbrücke errichtet werden. Über diese soll während der Bauarbeiten an der Schleusenbrücke der gesamte Verkehr geleitet werden. Einen Zeitplan für die Errichtung der neuen Schleusenbrücke gibt es hingegen noch nicht. Die bisherige Umleitung für Fahrzeuge über 16 Tonnen wird nach Errichtung der Behelfsbrücke aufgehoben und der gesamte Verkehr über diese geleitet. 

Sorgen hatte uns vor allem die ursprünglich geplante Vollsperrung für alle Verkehrsteilnehmer für vier Tage bereitet. Diese ist nach Auskunft des Ministeriums zur Anbindung der Behelfsbrücke notwendig. Aufgrund unserer Anfrage wurde dies nochmals überprüft und es konnte erreicht werden, dass eine Lösung für den nichtmotorisierten Verkehr gefunden wurde: Fußgänger und Fahrradfahrer werden jederzeit die Havel überqueren können. Für Rettungs- und Pflegedienste wird noch nach einer Lösung gesucht.

Wichtig für Fürstenberg ist auch, dass das Ministerium uns geantwortet hat, dass beim Neubau der Brücke bei Drögen der Zugverkehr nur an zwei Wochenenden im Jahr 2025 unterbrochen werden muss. Eine Vollsperrung der B96 aufgrund des Neubaus ist nicht notwendig, lediglich kurzzeitig wird der Verkehr nur einspurig möglich sein.