Besuch bei Betroffenen des Hochwassers aufgrund Starkregens in Wernitz

Besuch bei Betroffenen des Hochwassers aufgrund Starkregens in Wernitz

Mit der Wustermarker Gemeindevertreterin Sandra Schröpfer habe ich heute mehrere Betroffene des Hochwassers nach dem Starkregen am Freitag in Wernitz besucht. Ursprünglich wollten wir nur eine Frau besuchen, das hat sich aber so schnell rum gesprochen, dass wir uns ein umfassendes Bild von der Lage machen und mehrere Häuser und die Schäden an diesen anschauen konnten. Klar ist: diese große Menge Wasser wäre schon im Normalfall ein Problem gewesen. Hier kamen aber noch weitere Faktoren dazu, die vermeidbar gewesen wären: mangelnde Pflege des vorhandenen Grabensystems aber auch ein Graben, der zugeschüttet wurde (das Wasser hat jetzt genau den Weg, den der Graben früher hatte, genommen…) und bei einem Wohngebiet eine insgesamt zu gering bemessene Niederschlagsentwässerung.

Wir haben mit den Betroffenen einige Schritte verabredet, die jetzt folgen sollen und bei denen wir sie mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen werden – sowohl was die konkrete Hilfe bei der Beseitigung der Schäden betrifft als auch bei der Frage, wie für die Zukunft zumindest ein Teil der Ursachen beseitigt werden können.

Aus meiner Sicht ist es wichtig, jetzt genau zu analysieren, welche Faktoren zu den verheerenden Überschwemmungen geführt haben und die Beseitigung in Angriff zu nehmen. Die Pflege des vorhandenen Grabensystems bzw. die Reaktivierung nicht mehr vorhandener Gräben wird dabei sicher eine Rolle spielen müssen.

Was aber auch deutlich wurde: Viele Betroffene haben keine Versicherung gegen Elementarschäden. Das ist ein riesiges Problem, nicht nur bei Starkregen. Deshalb wäre es gut, wenn jeder, der ein Haus hat, seine Versicherungen überprüft. Ich weiß, dass es Gegenden gibt, wo die Versicherungsgesellschaften Elementarschäden nicht versichern wollen. (Da muss endlich auf Bundesebene politisch gegengesteuert werden.) Im Havelland sollte der Abschluss einer solchen Versicherung aber in der Regel möglich sein.

Vielen Dank an alle, die uns heute geholfen haben, uns einen Überblick über die Lage zu verschaffen!