Johlige fragt… Sandra Schröpfer zu ihrer Kandidatur für den Kreistag Havelland, die Gemeindevertretung Wustermark und den Ortsbeirat Elstal

Johlige fragt… Sandra Schröpfer zu ihrer Kandidatur für den Kreistag Havelland, die Gemeindevertretung Wustermark und den Ortsbeirat Elstal

Diejenigen fragen, die etwas Besonderes erlebt haben oder Expertinnen und Experten auf einem bestimmten Gebiet sind, finde ich wichtig. Um auch die Leserinnen und Leser dieses Blogs daran teilhaben zu lassen, gibt es die Kategorie “Johlige fragt…”. Die Interviews, die hier erscheinen, können in der Regel auch für Publikationen oder Websites verwendet werden, aber fragt bitte vorher bei mir an!

 

In den vergangenen Tagen erschienen in dieser Kategorie Kandidat*innen der LINKEN Wustermark. Heute veröffentliche ich den letzten Beitrag dieser Art mit der in Elstal lebenden Sandra Schröpfer. Sie ist Kandidatin für DIE LINKE für den Kreistag Havelland, die Gemeindevertretung Wustermark und den Ortsbeirat Elstal für die Wahl am 26. Mai 2019. Für die Gemeindevertretung Wustermark ist sie unsere Spitzenkandidatin.

 

Obwohl Du Politikneuling bist, bist Du zur Spitzenkandidatin der Wustermarker LINKEN gewählt worden. Wie kommt das? 

Unsere Mitglieder haben mir aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen mit mir in den letzten Jahren dankenswerterweise das Vertrauen geschenkt. Ich bin vor allem in Elstal, da ich hier lebe, bereits seit einigen Jahren vielfältig aktiv engagiert. Unter Anderem haben ich hier gemeinsam Ausstellungen ausgerichtet, war aktiv bei der Durchführung von Ortsfesten oder war Mitinitiatorin des ersten Wustermarker Regionalmarkt.

Zudem habe ich eine sehr starke Werteorientierung, die sich durch meinen Job nur gestärkt hat: Ich weiß, wie wichtig Transparenz und Verlässlichkeit ist und, dass Kommunikation und Vertrauen die Grundlagen einer jeden Zusammenarbeit sind. Ich habe lange Zeit komplexe IT-Projekte für internationale Großkonzerne mit organisieren müssen sowie große und kleine Teams aufgebaut und geleitet. Daher weiß ich auch, wie stark eine gut miteinander arbeitendende Gruppe und wie hoch der Wert einer gut funktionierenden Gemeinschaft ist. Dieses Wissen versuche ich auch tagtäglich in der Gemeinde einzusetzen und so Leute zusammen zu bringen.

Nun ist Dein Wahlprogamm im Vergleich zu den anderen Kandidat*innen recht unkonkret: Klare Forderungen fehlen. Warum?

Für die Ziele, für welche ich mich einsetzen möchte, gibt es vielfältige Lösungszenarien und Möglichkeiten. Nicht immer ist der naheliegendste Weg, den ich jetzt sehe, auch der Beste. Beispielsweise gibt es für die Digitalisierung aber auch für Infrastrukturprojekte vielfältige Förderprogamme und Wettbewerbe auf Landes- und Bundesebene, die sich regelmäßig ändern. Diese sollten wir auf jeden Fall versuchen maximal auszuschöpfen. Aber es muss notfalls auch Lösungen ohne diese Programme geben können. Beispielsweise der drohende Verkehrskollaps an Outlet und Karls aufgrund der Überlastung der B5 sowie der zu späten Verbesserung der Taktung unseres Regionalverkehrs. Überspitzt gesprochen sind unsere Wustermarker*innen in wenigen Jahren nicht mehr in der Lage, einige Ortsteile Richtung Berlin zu verlassen oder von Berlin zu erreichen. Es gibt hunderte Hebel, dies anzugehen. Am Ende müssen wir einfach mit Nachdruck möglichst viele Hebel möglicht kurzfristig in Gang setzen, um Lösungen zu schaffen.

Warum trittst Du gerade für die Partei DIE LINKE an?

Das bin ich in der letzten Zeit oft gefragt worden. Und ich kann es ganz klar beantworten: Keine Partei hat sich hier in der Gemeinde in all den Jahren so stark für das Wohl der Einwohner*innen engagiert wie DIE LINKE. Ein genauerer Blick lohnt, trotz vieler Vorurteile. Meine wichtigsten 3 Gründe für DIE LINKE in Kurzform:

  • Frieden! Ohne Abstriche! Kein Mensch auf dieser Welt hat das Leid eines Krieges verdient.
  • Unbestechlichkeit! DIE LINKE nimmt keine Unternehmensspenden an, um nicht bestechlich zu sein. Keine Automobilindustrie, kein Metallbauer oder keine Agrarlobby kann sich unsere Meinung kaufen, sondern wir entscheiden nach bestem Wissen und Gewissen ausschließlich zum Wohle aller Lebewesen. Dafür setzt sich jeder Einzelne tagtäglich mit vollem Einsatz ein. So entsteht eine Politik, zu der ich auch stehen kann. selbst wenn ich nicht jede Meinung Teile.
  • eine Basisdemokratie, die ihren Namen zu recht trägt. Wir in den Basisorganisationen (also in unserer Gemeinde) genießen vollständige Freiheit unserer Aktivitäten und Entscheidungen, sofern sie sich mit dem Wertebild der Partei decken. Und für unsere Ideen und Aktivitäten erhalten wir Unterstützung durch die Partei. So können wir beispielsweise die Smartphone-Schulungen ausrichten, können Kulturprogramme genau wie Diskussionsabende gestalten und so das Gemeindeleben aufwerten. Zudem gestalten wir alle das Wahlprogramm demokratisch selbst. Egal ob für unsere Kommunalwahl oder für die Landtagswahlen im September: jedes einzelne Mitglied, selbst jeder Gast, hat eine Stimme, eine Meinung und darf mit an den Themen schreiben, die dann später die gewählten Abgeordneten in unserem Namen vertreten.

Das wusste ich vorher selbst alles nicht, weil man es von Außen nicht so einfach sieht. Aber je mehr ich DIE LINKE und ihre Mitglieder kennen gelernt habe, desto mehr wusste ich, dass ich dort genau richtig bin. Für mich gibt es in der Kommunalpolitik bis hin zur europäischen Ebene keinen Weg mehr vorbei an der Linken.