Besuch beim Bürgermeister der Gemeinde Milower Land
Regelmäßig besuche ich die Bürgermeister und Amtsdirektoren des Havellandes, um mich direkt bei ihnen zu informieren, welche Probleme es in den Sädten und Gemeinden im Havelland gibt und ob es Dinge gibt, die ich in die Arbeit im Kreistag und im Landtag einbringen sollte.
Heute war ich zusmmen mit meinem Fraktionskollegen Christian Görke beim Bürgermeister der Gemeinde Milower Land, Felix Menzel. Herr Menzel berichtete, dass die Gemeinde Milower Land aktuell einen Zuzug zu verzeichnen hat, der langsam aber sicher leichte Wachstumsschmerzen verursacht. Wurden vor ein paar Jahren Baugrundstücke noch zu einem Preis von ca. 35€ pro Quadratmeter gehandelt sind es mittlerweile 80€ und auch sanierungsbedürftige Häuser finden nach und nach neue Eigentümer. Es ziehen vor allem Menschen, die ursprünglich aus ländlichen Regionen stammten, dann ihren Berufsstart in der Großstadt vollzogen haben und nun mit ihrer Familie wieder in ländlichen Regionen leben wollen in das Milower Land. Deshalb muss die Gemeinde aktuell unter anderem in eine neue Kita investieren, was nicht einfach ist bei der angespannten Haushaltslage.
Er berichtete außerdem, dass der Druck der Bürger*innen auf die Gemeinde nach der Abschaffung der Straßenbaugebühren steigt, sanierungsbedüftige Straßen nun zu sanieren. Offen gestanden hatte ich diesen Effekt befürchtet. Die Beiträge der Anwohner*innen haben dmämpfend auf den Willen, dass die Straßen saniert werden sollen, gewirkt. Nach der Abschaffung der Beiträge und deren Kostenübernahme durch das Land steigt nun der Druck. Da die Gemeinden jedoch auch einen großen Anteil an den Baumaßnahmen zu tragen haben, werden sie nicht alle Wünsche erfüllen können, was zu Spannungen innerhalb der Gemeinden führen wird.
Weitere Themen im Gespräch waren vor allem der Breitbandausbau im Landkreis (wo sich Herr Menzel wünscht, dass Prioritöten nicht nur bei Gewerbe und Schulen sonden auch bei den Orten, die bisher weder Internet noch Handyempfang haben, gelegt werden), die Finanzausstattung der Gemeinde und kreisliche Förderprogramme, die schleppende Ausweisung grundfunktionaler Schwerpunkte durch die Regionale Planungsgemeinschaft, die Schulsituation im Havelland sowie der fehlende Radweg zwischen Premnitz und Milow.
Herzlichen Dank für das interessante Gespräch!