Besuche bei den Bürgermeistern von Ketzin und Falkensee
Regelmäßig besuche ich die Bürgermeister und Amtsdirektor*innen im Havelland, um im direkten Gespräch zu erfahren, wie die Städte und Gemeinden sich entwickeln und welche Probleme aktuell vorhanden sind. Heute war ich bei Bernd Lück, dem Bürgermeister von Ketzin, und Heiko Müller, dem Bürgermeiser vo Falkensee zu Gast.
Herr Lück berichtete, dass in Ketzin ein neues Wohngebiet mit 225 Wohnungen im Geschosswohnungsbau bis 2021 entstehen soll. Perspektivisch sollen weitere 500 Wohnungen folgen. Gleichzeitig strebt die Gemeinde an, eine neue Schule als UNESCO-Schule von der Grundschule bis zum Abitur zu errichten. Das zeigt schon, dass die Stadt Ketzin sich derzeit prächtig entwickelt. Der Bürgermeister geht davon aus, dass aus den aktuell 6600 Einwohner*innen bis 2021 mindestens 8000 werden. Das heißt aber natürlich auch, dass die Stadt extreme Anstrengungen unternehmen muss, um die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Herr Lück thematisierte weitere Problemlagen, vor allem die Wiederbelebung der Bahnstrecke Ketzin – Wustermark liegt ihm am Herzen. Hier konnte ich guten Gewissens Unterstützung zusagen. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die kommunale Finanzausstattung ihm Sorgen bereitet und wünscht sich eine Absenkung der Kreisumlage mit den kommenden Kreishaushalt.
Danach führte mich der Weg zu Heiko Müller nach Falkensee. Falkensee verzeichnet seit Jahren einen enormen Zuzug und die Mieten steigen rasant und so verwundert es nicht, dass auch Herr Müller mit Wachstumsschmerzen zu kämpfen hat. In Falkensee sollen nach Müllers Wunsch, um die Lage auf dem Mietwohnungsmarkt zu entspannen, in den kommenden Jahren 500 Sozialwohnungen entstehen. Leider blockieren CDU und Grüne dieses Vorhaben in der Stadtverordnetenversammlung. Herr Müller thematisierte vor allem die Förderung des Landes für den sozialen Wohnungsbau, die aus seiner sicht wenig attraktiv für Investoren ist, vor allem weil durch die Fördermittel europaweite Ausschreibungen notwendig werden, die die Bauvorhaben verzögern und sogar verteuern. Auch im Gespräch mit ihm spielte zudem die Höhe der Kreisumlage eine Rolle.
Es waren zwei lehrreiche Gespräche und natürlich setze ich meine „Bürgermeisterrunde“ im Havelland bald fort!