BürgerInnenfrühstück und Gespräch zu unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
Heute war „halber“ Wahlkreistag in Brandenburg an der Havel. Erste Station war das BürgerInnenfrühstück in der Kreisgeschäftsstelle, in der sich auch mein Wahlkreisbüro befindet. Gespräche und Austausch zu aktuellen Fragen in völlig ungezwungener Atmosphäre. War ein guter Start in den Tag!
Die zweite Station war ein Gespräch beim VHS – Bildungswerk. Das Bildungswerk betreibt im Auftrag der Stadt eine Clearingeinrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Am Gespräch nahmen der Sozialbeigeordnete der Stadt Brandenburg, Wolfgang Erlebach und die Leiterin der Abteilung Soziale Dienste der Stadtverwaltung, Ina Lübke, teil.
Frau Große, Herr Hrsina und Herr Silbermann berichteten über die Arbeit mit den Jugendlichen in der Einrichtung. Die unbegleiteten Minderjährigen erhalten in der Clearingphase qualifizierten Deutsch-Unterricht und wohnen in kleinen Einheiten auf einer Etage der Einrichtung. Gemeinsam mit Potsdam-Mittelmark, Potsdam und dem Havelland bildet Brandenburg an der Havel einen Verbund, um Spezialisierungen der Einrichtungen, die unbegleitete Minderjährige betreuen, zu ermöglichen. Das Bildungswerk betreut vor allem syrische und eritreische männliche Jugendliche. Aktuell sind Jugendlich zwischen 12 und 18 Jahren in der Einrichtung. Der Träger arbeitet sehr eng mit der Stadtverwaltung, den Trägern der Anschlusshilfen, Schulen und weiteren Akteuren zusammen, um für jeden Jugendlichen den richtigen Weg zu finden, um eine Lebensperspektive aufzubauen.
Natürlich geht das nicht reibungslos. Probleme bestehen vor allem bei der schulischen Integration bzw. die Integration in Ausbildung, aber auch bürokratische Hürden und Finanzierungsprobleme haben wir diskutiert. Es wurde erneut deutlich, dass wir landespolitisch eine Lösung finden müssen für die Zeiten, in denen weniger unbegleiteten Minderjärhige kommen (also bspw. im Winter). Hier hat der Träger damit zu kämpfen, zwar Personal dun Räumlichkeiten vorzuhalten, wenn jedoch keine Jugendlichen da sind, gibt es auch keine Finanzierung. Hier müssen wir auf Landesebene nach Lösungen suchen, und dürfen Kommunen und Träger hierbei nicht allein lassen.
Es war ein sehr spannendes Gespräch, in dem deutlich wurde, mit wie viel Engagement und Herzenswärme sich die MitarbeiterInnen des Bildungswerks aber auch der Verwaltung sich den Kindern und Jugendlichen widmen. Danke für diese tolle Arbeit!