"Das rote Havelland" - Ein turbulentes Jahr!

„Das rote Havelland“ – Ein turbulentes Jahr!

Immer um den Jahreswechsel herum erscheint die Zeitung unserer Kreistagsfraktion – „Das rote Havelland“. Hier kann ich nun die neuste Ausgabe präsentieren!

Und um etwas Lust aufs Lesen zu machen, dokumentiere ich hier den Leitartikel der Zeitung, der aus meiner Feder stammt.

Ein turbulentes Jahr!

Vor ziemlich genau einem Jahr erreichten uns erste Nachrichten aus China über ein neuartiges Virus. Mittlerweile bestimmt dieses Virus Politik und Gesellschaft weltweit. Die Corona-Pandemie ist nicht nur eine medizinische Krise, sondern sie stellt die ganze Gesellschaft vor eine dramatische Belastungsprobe. Sie macht uns deutlich, welch große Probleme es bereits vord er Krise in vielen Bereichen gibt, sei es beim Gesundheitssystem, den Bildungschancen oder der Verteilung von Reichtum. Die Corona-Pandemie trifft auf ein Gesundheitssystem, das seit Jahren kaputtgespart wurde. Jetzt rächen sich die Privatisierungen und die damit verbundene Profitorientierung im Gesundheitswesen. Wir kämpfen auf allen Ebenen gegen diese Privatisierungstendenzen und für ein Gesundheitssystem, dass alle Menschen im Blick hat. Durch die Pandemie standen plötzlich Menschen im Rampenlicht, über die sonst viel zu wenig gesprochen wird. Die Kassiererin im Supermarkt und der Pfleger im Altenheim bekamen Applaus. Viele Menschen in systemrelevanten Berufen arbeiten bis zum Umfallen und riskieren ihre Gesundheit, doch bezahlt werden sie auch weiterhin mies. Es sind vor allem Frauen, die den Laden am Laufen halten. Applaus vom Balkon und Lob von der Kanzlerin sind schön und gut, aber die Anerkennung von Bedeutung und Risiko dieser Berufe muss sich auch in der Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen ausdrücken!
Wir alle hoffen auf eine Entspannung der Situation in 2021 mit dem Start der Impfungen. Allerdings werden die Auswirkungen noch lange spürbar sein. Vor allem eine Frage wird uns lange umtreiben. Wer bezahlt die Krise? Für uns als Linke ist das eine ganz zentrale Frage. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Lasten wieder hauptsächlich von denen getragen werden, die sowieso schon wenig haben.

Auch das Havelland ist mittlerweile ein Corona-Hotspot. Viele Havelländerinnen und Havelländer waren oder sind infiziert, erkrankt und leider sind viel zu viele auch gestorben. Unsere Havellandkliniken haben alle Hände voll zu tun. Das Gesundheitsamt ist ebenfalls am Limit. Trotz Unterstützung aus anderen Teilen der Verwaltung und von der Bundeswehr, sind nicht immer alle Infektionsketten nachzuverfolgen. Hier sind wir alle gefragt. Wir müssen weiterhin unsere Kontakte reduzieren, um die Menschen in den Krankenhäusern und in der Verwaltung zu entlasten.
Die Pandemie hat auch unsere Fraktionsarbeit beeinflusst. Einige Ausschusssitzungen waren auf Grund des Infektionsschutzes nicht durchführbar. Der Kreistag hat nicht wie gewohnt in Rathenow getagt, sondern im MAFZ Paaren. Und unsere Fraktionssitzungen mussten in den digitalen Raum verlagert werden. Wir alle mussten lernen, mit den verschiedensten Anbietern von Videokonferenzsystemen umzugehen. Dabei haben wir ein großes Problem im Havelland ganz praktisch erfahren. Die unzureichende Versorgung mit schnellem Internet im ländlichen Raum. Zwar gibt es das Breitbandprogramm des Landkreises, das sicherstellen wird, dass alle Haushalte im Havelland Zugang zu schnellem Internet haben. Doch das dauert zu lange und es gibt einige Probleme bei der Umsetzung. Deshalb haben wir gemeinsam mit den anderen demokratischen Fraktionen im Kreistag eine zusätzliche Stelle geschaffen. Die Corona-Pandemie war zwar das bestimmende Thema in diesem Jahr, aber natürlich haben wir auch an unseren Kernthemen weitergearbeitet. Ob Verkehrswende, Friedenspolitik oder die bessere finanzielle Ausstattung von Kommunen, all diese Themen waren und sind weiterhin auf unserer Tagesordnung. In dieser Zeitung finden Sie einen Überblick über unsere Arbeit als Fraktion DIE LINKE / Die PARTEI im Kreistag Havelland 2020.

Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sie gesund!

Hier geht es zur kompletten Zeitung.