Einige Bemerkungen zu den Vorwürfen gegenüber der Gemeinde wegen des umstrittenen Spendenlaufs der Grundschule

Der Spendenlauf der Grundschule schlägt derzeit hohe Wellen. In der Kritik steht die Gemeindevertretung, die angeblich die Fördergelder für die Einrichtung einer verlässlichen Halbtagsschule nicht bestimmungsgemäß ausgegeben habe, weshalb nun der Schule Geld für die Anschaffung von Lernmaterialien und Spielen fehlen würden. Auch wäre die Ausstattung der Schule so schlecht, dass es nicht mal für ein paar Kopien reiche, weshalb die Eltern regelmäßig Kopiergeld zahlen müssten.

Es ist mir wichtig, auf einige Sachen aus sich einer Gemeindevertreterin hinzuweisen:

Der Schule sollte sehr wohl bekannt sein, dass noch Fördergelder für die Anschaffung von Lernmaterialien vorhanden sind, demnach wäre der Spendenlauf nicht notwendig gewesen, auch wenn es natürlich zu begrüßen ist, wenn die SchülerInnen und deren Eltern und Verwandte Geld für zusätzliche Materialien sammeln. Mir persönlich ist es aber wichtig, dass die Ausstattung der Schule durch die Gemeinde so gut ist, dass solche Aktionen nicht notwendig sind.Deshalb ist mir wichtig zu betonen: Die Gemeindevertretung hat nie auch nur einen Cent von den Anmeldungen der Schule für den Haushalt gestrichen. Wenn also zu wenig Geld für notwenidige Dinge da ist, dann liegt das am durch die Schule gemeldeten Bedarf und nicht am Unwillen der Gemeindevertretung. Der Etat für Kopierkosten wurde zudem aufgestockt, allerdings sind von den zur Verfügung stehenden 10000 Euro meines Wissens nicht einmal 4000 Euro bisher abgeflossen. Es ist mir völlig unklar, weshalb die Schule sich angesichts dessen an die Eltern wegen Kopierkosten wendet.

Anzumerken ist darüber hinaus, dass die Elternvertreter gerade selbst dafür gesorgt haben, dass ein Teil der Fördermittel unnütz ausgegeben wird und dadurch weniger Mittel für wichtige Anschaffungen wie Unterrichtsmaterialien oder Spiele zur Verfügung stehen:  Die Schulelternsprecherin Frau Vahl hat sich heftigst für die nun beschlossene Bauvariante für den Erweiterungsbau auf dem Gelände in der Bahnhofstraße eingesetzt. Die Gemeindevertreter haben sich, teils wider besseren Wissens, auf Druck der Elternvertreter für diese Variante entschieden, obwohl dieser Bau deutlich teurer ist als ein Anbau an das bestehende Schulgebäude. Weder Argumente des Architekten, der diesen Bau als die Städtebaulich schwierigste Variante bezeichnet, noch die Warnung einiger Gemeindevertreter, dass die Gefahr besteht, dass durch Verzögerungen durch die schwierigen Geländeverhältnisse die Gemeinde am Ende die Fördergelder zurückzahlen muss und die Kosten dann vollständig allein schultern müsste, ließen die Schulelternsprecherin von ihrer Forderung abrücken. Damit hat die Gemeindevertretung durch den Druck der Elternvertreter die Chance verpasst, durch einen Anbau an das Schulgebäude neue Klassenräume zu schaffen, die es ermöglicht hätten, dass im Flachbau der Teilungsunterricht stattfindet. Die Kinder, die derzeit im Flachbau unter schwierigen Verhältnissen lernen müssen, hätten in den neuen Anbau umziehen können. Damit wäre Eltern, Kindern und Lehrern wirklich geholfen gewesen, durch die geringeren Kosten wären weitere Mittel für Lernmaterialien frei geworden und die Gefahr, dass die Gemeinde die Fördergelder zurück zahlen muss, wäre deutlich geringer gewesen.