Keine Spielhölle im Artilleriepark

In der Gemeindevertretung wurde heute der Antrag behandelt, ein Grundstück im gemeindeeigenen Gewerbegebiet “Döberitzer Heide”, besser bekannt als Artilleriepark, an einen Investor zu verkaufen, der dort ein sogenanntes Entertainment-Center errichten wollte. Entertainment-Center ist die “nette” Umschreibung für eine Automaten-Spiel-Hölle.

Die Gemeindevertretung hat diesen Antrag des Bürgermeisters in nichtöffentlicher Sitzung abgelehnt.

Vorangegangen waren Debatten im Wirtschafts- und Hauptausschuss sowie im öffentlichen Teil der Sitzung der Gemeindevertretung. Gegenargumente, die insbesondere von mir geäußert wurden, waren vor allem die Suchtgefahr und die Auswirkungen auf das Interesse zukünftiger Investoren im Gewerbegebiet, da eine Spielhölle nicht gerade zur Umfeldverbesserung beiträgt.

Hinzu kam für mich, dass eine Gemeinde, die aktiv um den Zuzug von Familien wirbt, nicht durch Ansiedlung eines Spielcasinos dafür sorgen sollte, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ihr Geld ins Casino tragen und die Gemeinde daran auch noch prächtig verdient. Es wurde mit ca. 80.000 Euro Vergnügungssteuer als Einnahme für die Gemeinde im Jahr gewunken – zum Glück hat sich die Mehrheit der Gemeindevertreter davon nicht blenden lassen!