Mit Kerstin Kaiser und Harald Petzold unterwegs im Wahlkreis

Heute machte die Tour der Spitzenkandidatin der LINKEN für den Landtag Brandenburg, Kerstin Kaiser, Station im Wahlkreis VI – Falkensee, Dallgow-Döberitz, Schönwalde.Mit von der Partie war der Kandidat für den Bundestag in der Region, Harald Petzold, einige Journalisten und ich als Kandidatin für den Landtag im Wahlkreis VI.

Los ging es um 10 Uhr mit der ersten Station, der KiTa Schwalbennest in Falkensee.

Hier wurden wir von der Leiterin der KiTa über die Probleme der Einrichtungen vor Ort informiert. Ein weiteres mal wurde deutlich, dass die Betreuungsschlüssel und die Personalausstattung von KiTas im Land dringend verbessert werden müssen. Das Land verlässt sich seit Jahren darauf, dass die Erzieherinnen mehr arbeiten, als sie bezahlt bekommen. Würden die Erzieherinnen einen solchen persönlichen Einsatz nicht leisten, wäre vielerorts ein geregelter Betrieb kaum mehr möglich, die Qualität bleibt dabei auch auf der Strecke.

Kerstin Kaiser machte deutlich, dass ihr und der LINKEN die KiTas im Land besonders wichtig sind. So berichtete sie, dass alle Abgeordneten der derzeitigen Landtagsfraktion der LINKEN ein Praktikum in einer KiTa absolviert haben, um sich vor Ort über die Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen und die Probleme der Einrichtungen aus erster Hand zu informieren. Auch Harald Petzold als Bundestagskandidat hat bereits ein solches Praktikum absolviert.

DIe Leiterin der Einrichtung und wir als Besucher waren uns einig, dass gute Bildung von Anfang an wichtig für das Land ist, da hier der Grundstein für die spätere Bildung der Kinder gelegt wird. Deshalb richtet DIE LINKE ihr Augenmerk darauf, dass die Ausstattung vor allem im Personalbereich in den KiTas gestärkt wird.

Bei der zweiten Station besuchten wir mehrere Gewerbetreibende in der Bahnhofstraße und der Poststraße in Falkensee. Neben einem Elektrofachgeschäft und einen Fotostudio stand das Fahrradhaus Falkensee auf dem Programm.

Die Gewerbetreibenden machten deutlich, dass sie sich vor allem von der Kommunalpolitik mehr Interesse für ihre Probleme wünschen und künftig auf eine bessere Zusammenarbeit mit den städtischen Behörden hoffen.

Zudem zeigten sie sich den Konzepten der LINKEN zur Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen aufgeschlossen, wie bspw. erweiterten Bürgschaftsmöglichkeiten, Mikrokrediten und einem Landesvergabegesetz, das sicherstellt, dass regionale Wirtschftaskreisläufe gestärkt und Unternehmen, die soziale Standrads erfüllen, bevorzugt werden gegen über denen, die “nur” die preiswertesten sind.

Nach diesen aufschlussreichen Gesprächen machten wir Station in der Gemeindebibliothek in Dallgow-Döberitz.

Die Leiterin Frau Gehr berichtete über die schwierige Situationd er Bibliothek, die vor allem durch fehlendes bezahltes Personal, chronische Unterfinanzierung und Platzmangel gekennzeichnet ist. Frau Gehr machte deutlich, dass sie sich von der Landespolitik wünscht, dass es Förderungsmöglichkeiten für Bibliotheken gibt. Derzeit gibt es keinerlei Förderprogramme, so dass die Gemeinden gezwungen sind, aus ihren begrenzten Mitteln Bibliotheken zu finanzieren. Die wiederum führt regelmäßig zu einer Unterfinanzierung, da die Finanzausstattung der Kommunen seit vielen Jahren mehr als angespannt ist. Dieses Anliegend fand positive Resonanz bei uns, so dass wir gern zusagten, uns auf Landesebene dafür einzusetzen, dass es künftig Fördermöglichkeiten und vor allem Personalstellenprogramme, bspw. im Rahmen eines seit Jahren von der LINKEN geforderten Öffentlich geförderten Becshäftigungssektuors, auch für Bibliotheken geben wird. Als Gemeindevertreterin setze ich mich derzeit dafür ein, für die Bibliothek zumindest für drei Jahre eine Stelle im Rahmen des Kommunal-Kombis zu schaffen.

DIE LINKE. Dallgow-Döberitz nutzte den Besuch zudem für die Übergabe einer Spende für die Bibliothek. Die Gemeindevertreterinnen der LINKEN spenden regelmäßig einen Teil ihrer Aufwandsentschädigungen und fanden, dass eine Unterstützung der Gemeindeblibliothek dringend notwendig ist.

Als letzte Station der Kaiser-Tour im Wahlkreis besuchten wir die Havellandhalle in Dallgow-Döberitz OT Seeburg. Hier wurden wir durch den Geschäftsführer Herrn Dietrich über die Sportmöglichkeiten in dieser für die Region sehr wichtigen Einrichtung informiert. Vor allem die Verbindung von Breiten- und Spitzensport erregte unsere Aufmerksamkeit, da diese hier in interessanter Art praktiziert wird.

Herr Dietrich machte uns darauf aufmerksam, dass vor allem in der grenznahen Region zu Berlin ein großes Investitionshemmnis für Unternehmen dadurch herrscht, dass sehr viele Gelände dem Land Berlin gehören und dieses keinerlei Grundstücksverkäufe mehr realisiert sondern vielmehr sein Land nur noch verpachtet. Wir waren uns einig, dass dieses Handeln des Landes Berlin zwar ein Stück weit verständlich und sicher oftmals auch sinnvoll ist, es aber dann, wenn ein tatsächliches Investitionshemmnis vorliegt durch bessere länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen Brandenburg und Berlin eine jeweils individuelle Lösung geben muss.