Presseerklärung: Chaos geht weiter - Katastrophale Kommunikation muss endlich beendet werden

Presseerklärung: Chaos geht weiter – Katastrophale Kommunikation muss endlich beendet werden

Wegen Engpässen bei der Lieferung von Impfstoffen könnten neue Termine für Erstimpfungen für Biontech und Moderna in Brandenburger Impfzentren in den nächsten Wochen auf Null gefahren werden.

Dazu erklären der gesundheitspolitische Sprecher Ronny Kretschmer und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andrea Johlige

„Es ist unglaublich, dass der Innenminister mal nebenbei im Ausschuss einen Impfstopp verkündet, ohne mitzuteilen, was das für bereits gebuchte Termine bedeutet und wie die Betroffenen informiert werden“, kritisiert Johlige. „Er hat nicht einmal deutlich gemacht, dass dies nur für die vom Land belieferten Einrichtungen gelten kann. Denn für die Hausarztpraxen, die vom Bund über die Apotheken mit Impfstoff beliefert werden, kann ein solcher Impfstopp gar nicht gelten, da das Land hier keinen Zugriff hat. Nicht zum ersten Mal agiert die Landesregierung völlig planlos und richtet mit katastrophaler Kommunikation zusätzliches Chaos an, das zu weiterer Verunsicherung und Frust in der Bevölkerung führt. Wir brauchen endlich eine klare Kommunikation, wie mit der nun entstandenen Situation umgegangen wird.“

„Dieser Stopp bedeutet für viele BrandenburgerInnen erneut eine Desillusionierung und zerstört Perspektiven, gesund durch diese Pandemie zu kommen“, erklärt Kretschmer.“Der Erfolg der Impfkampagne steht in Frage. Deshalb ist es wichtig, nun schnell die Impfungen mit dem Impfstoff Astrazeneca für über 60-jährige jenseits der Priorisierung frei zu geben.

Gleichzeitig steigt die Unsicherheit der unter 60-jährigen, die bereits ihre Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben. Sie müssen umfassend informiert werden, wie es nun weiter geht. Es kann nicht sein, dass mangelnde Information dazu führt, dass Menschen aus Verunsicherung ganz auf die zweite Impfdosis verzichten und damit der bereits erreichte Impfschutz in Frage gestellt wird.

Für diejenigen, die auch die Zweitdosis mit diesem Impfstoff erhalten wollen, muss dies unbürokratisch möglich gemacht werden. Es ist nicht hinnehmbar, dass der Innenminister erklärt, dies sei ein so kompliziertes Verfahren, dass es nicht funktionieren wird. Herr Innenminister, Sie sind zuständig für die Impflogistik, also schaffen Sie ein Verfahren, das praktikabel ist.“