Presseerklärung: Transparenz und Bürgerbeteiligung müssen oberste Priorität haben bei der Suche nach einen Atommüll-Endlager
Zur heutigen Veröffentlichung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) von 90 Teilgebieten, die aus geologischen Gründen für die Endlagerung von Atommüll geeignet sein könnten – darunter auch weite Teile Westbrandenburgs, wie die Region von Neuruppin über Rathenow bis Brandenburg/H., erklären die havelländischen Landtagsabgeordneten Andrea Johlige und Christian Görke (beide DIE LINKE):
„Niemand will ein Endlager für Atommüll, aber trotzdem brauchen wir es. Aber es hilft nicht weiter, zahlreiche Regionen in Deutschland, darunter auch das Westhavelland, als potentielle Endlagerstätten öffentlich zu benennen“, so Andrea Johlige.
„Statt die halbe Bundesrepublik zu verunsichern und unnötige Befürchtungen zu wecken, wäre es besser gewesen, im Vorfeld zu prüfen, welche geologische Formation (Ton, Salzstöcke oder Granit) die größte Sicherheit und Umweltverträglichkeit für eine Atommüll-Endlagestätte gewährleistet“, kritisiert Christian Görke.
Deshalb sei es nunmehr wichtig, ein objektives, rein auf fachliche Kriterien ausgerichtetes Auswahlverfahren für eine überschaubare Anzahl von Standorten durchzuführen sowie absolute Transparenz herzustellen, um den Auswahlprozess für jedermann nachvollziehbar zu gestalten.
„Wir fordern die Landesregierung auf, auf Bundesebene einen offenen Dialogprozess anzuregen und zu begleiten, der die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Regionen informiert und zur Debatte einlädt. Die politisch Verantwortlichen müssen in diesem schwierigen Verfahren von Beginn an deutlich machen, dass die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ernstgenommen wird“, so die beiden Linkspolitiker.