Pressemitteilung: Wustermark darf nicht abgekoppelt werden
Zum Entwurf des Landesnahverkehrsplan 2018 erklären die havelländische Landtagsabgeordnete Andrea Johlige (DIE LINKE) und Tobias Bank, Vorsitzender der Linksfraktion in der Gemeindevertretung Wustermark:
Durch die geplante Einstellung des RB 21 gäbe es keine Direktverbindung mehr von Wustermark nach Potsdam. Darüber hinaus wird die aktuell in der Hauptverkehrszeit halbstündliche Verbindung zwischen Wustermark und Berlin (bisher abgesichert durch RE 4 und RB 13) nur noch stündlich bestehen. Das hat nicht nur für die Pendler*innen aus Wustermark Auswirkungen sondern trifft auch diejenigen, die aus den umliegenden Orten ohne Bahnanschluss über Wustermark nach Berlin oder Potsdam pendeln. Und auch für die Unternehmen in Wustermark und Umgebung und deren Arbeitnehmer*innen werden diese Planungen negative Folgen haben.
„Diese Verschlechterungen, vor allem für die vielen Pendler*innen dieser schnell wachsenden Region, sind für uns nicht hinnehmbar“, erklärt Andrea Johlige. „Es steht zu befürchten, dass viele Pendler*innen von der Bahn auf das Auto umsteigen, um ihren Arbeitsplatz in Potsdam oder Berlin zu erreichen. Das ist verkehrspolitisch und ökologisch nicht vertretbar und stellt für diese Menschen eine zusätzliche Belastung im Arbeitsalltag dar“, mahnt Johlige.
„Der Bahnhof Wustermark hat einen gut ausgebauten Parkplatz, der nicht nur von den Wustermarker*innen sondern auch von sehr vielen Menschen aus dem Umland genutzt wird. Kapazitäten zur Aufnahme von zusätzlichen Pendler*innen sind weder im Ortsteil Elstal noch im Ortsteil Priort vorhanden und könnten auch nicht ohne Weiteres geschaffen werden“, ist sich Tobias Bank sicher.
„Wir fordern Infrastrukturministerin Kathrin Schneider eindringlich auf, die Einwendungen tausender Bürger*innen und verschiedener Akteure der Region ernst zu nehmen und auf die geplante Abkopplung des Bahnhofs Wustermark zu verzichten“, so Johlige und Bank abschließend.
Der Entwurf des Landesnahverkehrsplans ist hier einsehbar. In dieser Angelegenheit hat Tobias Bank für seine Fraktion als einziger Gemeindevertreter von Wustermark am Verkehrsausschuss des Landtages, als über die Situation in Wustermark diskutiert wurde, und an dem Gespräch zwischen der Ministerin und der BI „Nicht ohne Wustermark“ teilgenommen sowie eine eigene Stellungnahme zum LNVP abgegeben und eine Onlinepetition gestartet.
Sehr geehrte Frau Johlige, Herr Bank,
bitte nutzen Sie doch Ihre Kontakte zu den Ministerinnen und Minister der Linken, damit die ihre Zustimmung zum LNVP 2018 in der für alle ungünstigen Form verweigern.
Es könnte doch so einfach sein, etwas zu verhindern.
Ich hoffe auf Sie
Hans-Joachim Maecker
Wustermark