Regionaltag im Elbe-Elster-Kreis: Begegnungszentrum der Johanniter, Gleichstellungsbeauftragte, Gedenkstätte des KZ-Außenlagers und Tschernobyl-Vortrag
Endlich wieder Regionaltag 🙂 Leser*innen dieses Blogs wissen, dass ich gern und viel im Land unterwegs bin und mir am liebsten vor Ort und im Gespräch mit denen, die jeden Tag daran arbeiten, zu verschiedenen Sachverhalten ein Bild mache. Da ich bereits vor einiger Zeit von den Genoss*innen in Elbe-Elster gebeten wurde, meinen Vortrag „Zerstörtes Leben, verlorene Welt – Die Sperrzone um Tschernobyl mehr als 30 Jahre nach der Katastrophe“ einmal bei Ihnen zu halten, haben wir einen Tag gesucht, wo wir auch noch andere Termine vor Ort wahrnehmen können. Und so kam ein ganzer Regionaltag gemeinsam mit meiner Fraktionskollegin Diana Bader und ihrer Wahlkreismitarbeiterin Diana Tietze mit tollen Terminen zustande.
Und so machte ich mich morgens um 7 Uhr auf den Weg zu unserer ersten Station: das Begegnungszentrum der Johanniter in Finsterwalde. Hier war ich vor zwei Jahren schon einmal zu Gast, damals ging es vor allem um die aktuellen Probleme bei der Flüchtlingsarbeit. Dieses mal haben wir uns über die Aktivitäten im Haus intensiv informiert. Live erleben konnten wir die Ferienbetreuung für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund. Ca 30 Kinder kommen in den Ferien hierher und backen und kochen, spielen und machen Projekte. Das Begegnungszentrum bietet aber noch mehr: eine Küche, wo täglich ein preiswertes Essen für alle, die kommen zur Verfügung gestellt wird, Sprachkurse und Empowerment-Projekte für Flüchtlingsfrauen und vieles mehr. Frau Zimmer, die Leiterin der Einrichtung, hat alle unsere Fragen geduldig beantwortet und auch die Probleme angesprochen. Das wichtigste Problem ist die Personalausstattung. Mit einer Vollzeit- und einer Teilzeitkraft sind die vielen Aktivitäten kaum zu stemmen.
Unsere zweite Station war ein Gespräch mit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Elbe-Elster, Ute Miething. Fru Miethin ist gleichzeitig Koordinatorin des Bundesprograms Demokratie leben für den Landkreis. In den 90 Minuten des Gesprächs haben wir alle möglichen Themen diskutiert: von den Problemen bei der Pflegeausbildung über die Integration von Geflüchteten und hier vor allem der Frauen in den Arbeitsmarkt bis hin zu Fragen der gesetzlichen Notwendigkeiten zur Beteiligung von Frauen an der Politik. Super spannendes Gespräch, danke 🙂
Die dritte Station war ein Besuch der Gedenkstätte des KZ-Außenlagers Schlieben-Berga. Dazu schreibe ich einen extra Artikel, deshalb hier nur kurz: Herzlichen Dank an Herrn Dannhauer und Herrn Dr. Wolf für die interessanten Einblicke und die umfassende Führung!
Die letzte Station des Tages war mein Vortrag „Zerstörtes Leben, verlorene Welt – Die Sperrzone um Tschernobyl mehr als 30 Jahre nach der Katastrophe“ in Schlieben. Im Anschluss gab es eine spannende Diskussion rund um die Frage, welche Risiken eine Gesellschaft bereit ist einzugehen für die Befriedigung ihres Energiebedarfs.
Es war ein toller Tag, allerdings war ich, nachdem ich um 22 Uhr wieder zu Hause war, dann doch recht geschafft…