Besuch beim Bürgermeister von Dallgow-Döberitz

Besuch beim Bürgermeister von Dallgow-Döberitz

Regelmäßig besuche ich die Bürgermeister und Amtsdirektor*innen im Havelland, um im direkten Gespräch zu erfahren, wie die Städte und Gemeinden sich entwickeln und welche Probleme aktuell vorhanden sind.Heute war ich beim Bürgermeister von Dallgow-Döberitz, Herrn Hemberger zu Gast.

Dallgow-Döberitz ist eine der am meisten wachsenden Gemeinden der Bundesrepublik. Zur Wende hatte sie 1.000 Einwohner*innen, inzwischen sind es mehr als 10.000. Klar, dass es da im Gespräch vor allem um das Wachstum der Gemeinde und die damit verbundenen Probleme, vor allem infrastruktureller Natür, ging. Herr Hemberger thematisierte vor allem die wachsenden Verkehrsprobleme der Gemeinde, die jedoch nicht nur wachstumsbedingt sind. Vor allem ist nach wie vor der Durchgangsverkehr nach Falkensee ein Problem. Die bis heute nicht geklärte Frage, ob die Nordumfahrung von Falkensee kommt und ob der Brunsbütteler Damm, der immerhin auf Berliner Seite vierspurig ausgebaut ist, perspektivisch weiter geführt wird, treibt die Gemeinde um.

Jedoch stehen weitere Punkte auf dem Programm. Der Ausbau der sozialen Infrastruktur schreitet voran, KiTas und Schulen werden erweitert. Das alles kostet Geld und so verwundert es nicht, dass der Bürgermeister vor allem die kommunale Finanzausstattung und die Senkung der Kreisumlage thematisierte. Allerdings habe ich ihm deutlich gemacht, dass im Kreistag darüber nachgedacht wird, die kleinen, finanzschwachen Kommunen stärker zu fördern. Es ist ohne Zweifel richtig, dass die Kommunen im berlinnahen Raum mit großem Investitionsbedarf zu kämpfen haben. Wir haben aber auch Gemeinden im Havelland, die nicht einmal die Co-Finanzierung für Förderprogramme aufbringen können und wo selbst 500 Euro schwer aufzubringen sind. Hier sehen wir aktuell unseren Schwerpunkt.

Ein weiterer Punkt, der mich persönlich sehr freut, kam im Gespräch zur Sprache. Seit mehr als 10 Jahren kämpfe ich für den Erhalt und die Zugänglichmachung der „Weißen Maria“ bzw. der Skulptur der „Trauernden Frau“. Diese Skulptur steht unweit von Rohrbeck und wurde 1918 von einem französischen Kriegsgefangenen erschaffen, der dort im Kriegsgefangenenlager gelitten hatte. Es gab diverse Probleme (im Blog habe ich dazu hier und hier berichtet), nun aber sieht es so aus, dass die Gemeinde eine Zuwegung zur Skulptur errichten kann und diese damit der Öffentlichkeit zugänglich wird. Auch einer Unter Denkmalschutzstellung und einer Restauration dürfte damit nichts mehr im Wege stehen. Das ist gut und es zeigt, dass langer Atem manchmal doch zum Erfolg führt.

Nach dem Gespräch habe ich mich noch ein wenig um neuen Rathaus der Gemeinde umgesehen. Ist sehr schön geworden!