Skulptur der „trauernden Frau“
Heute habe ich wie in jedem Jahr der Skulptur „trauernde Frau“, im Volksmund „weiße Maria“ genannt, einen Besuch abgestattet. Sie steht zwischen Elstal und Rohrbeck in einer kleinen Ansammlung von Bäumen umgeben von Feldern und ist inzwischen fast 98 Jahre alt. Sie wurde direkt nach dem ersten Weltkrieg von einem französischen Kriegsgefangenen im Gedenken an die im Kriegsgefangenenlager Döberitz gestorbenen Gefangenen geschaffen. Es wird vermutet, dass sich in der unmittelbaren Umgebung ein kleiner Friedhof für Kriegsgefangene befunden hat, der genaue Standort ist aber unklar.
Die „weiße Maria“, die auf historischen Aufnahmen in strahlendem weiß zu sehen ist, kennen selbst in Dallgow-Döberitz und in Elstal nur wenige, auch, weil sie nicht in die Denkmalliste eingetragen ist. Versuche aus der Gemeinde heraus, dies zu ändern, waren bisher nicht von Erfolg gekrönt, was unter anderem damit zusammen hängt, dass das Gelände, auf dem sie steht, nach der Wende in Privatbesitz gelangt ist.
Bald wird die Skulptur 100 Jahre alt. Vielleicht gelingt es ja vorher doch noch, dieses Zeugnis der wechselvollen Geschichte der Region in die Denkmalliste aufzunehmen und eine dringend notwendige Sanierung in Angriff zu nehmen?