Kein Job wie jeder andere... Auf Nachtstreife mit der havelländischen Polizei

Kein Job wie jeder andere… Auf Nachtstreife mit der havelländischen Polizei

Dieser Artikel ist in der „HavelBrandung“, der Zeitung der LINKEN in Brandenburg an der Havel erschienen und soll hier selbstverständlich nciht vorenthalten werden! Die ganze Zeitung kann hier abgerufen werden.

Kein Job wie jeder andere… Auf Nachtstreife mit der havelländischen Polizei

In der aktuellen gesellschaftlichen Situation, in der die Angst vor Kriminalität in der Bevölkerung steigt und immer öfter zu hören ist, dass Menschen sich nicht mehr sicher fühlen, wird Polizeiarbeit immer mehr zum Thema im öffentlichen und politischen Diskurs. Wer mich kennt, weiß, dass ich es immer ganz genau wissen möchte und mich am liebsten aus erster Hand informiere. Und so nutze ich seit 2016 die parlamentarische Sommerpause unter anderem für eine Nachtstreifenfahrt mit der Polizei des Havellandes.

Bei meinen Streifenfahrten waren die Einsätze so unterschiedlich und vielfältig, dass ich gar nicht alles aufzählen kann – von einem Tankstellenüberfall über eine vermisst gemeldete Person und einen Sturz aus dem Fenster bis hin zu Unfällen, Körperverletzungen und der Entsorgung eines toten Bibers war alles dabei.

Die Streifenfahrten haben mir gezeigt, dass Polizeiarbeit ganz viel Freundlichkeit, Fingerspitzengefühl, Geduld und psychologische Kenntnisse erfordert. Es braucht Empathie und gleichzeitig Härte, körperliche Fitness und Schnelligkeit. Jeder Einsatz kann eine unberechenbare Wendung nehmen, jederzeit kann etwas passieren, womit niemand rechnet. Doch noch viel wichtiger als die Einsätze selbst waren die Gespräche mit den Polizist*innen. Mein besonderer Dank gilt den Kolleg*innen, die meine Fragen stets geduldig und freundlich beantworteten und die es ermöglichten, dass wir so gegenseitiges Verständnis für die Arbeit des jeweils anderen entwickeln konnten. Auch mit Lutz Gündel, dem Leiter der Polizeiinspektion Havelland, konnte ich bei mehreren Treffen Fragen hinsichtlich des Personalbedarfs, der Ausbildung und Gewinnung neuer Kolleg*innen sowie der Ausstattung der Polizei erörtern. Ich danke den Kolleg*innen
für diesen Einblick in ihren Arbeitsalltag. Ich habe sehr viel über die Polizeiarbeit und über die täglichen Herausforderungen gelernt und freue mich auf den kommenden Sommer.