AfD versteckt hinter DDR-Symbolik ihr reaktionäres Familienbild

AfD versteckt hinter DDR-Symbolik ihr reaktionäres Familienbild

Die AfD macht derzeit mit der Forderung nach Einführung eines Haushaltstages für Frauen nach dem ´Vorbild des Haushaltstags in der DDR von sich reden.  Man müsse „Dinge, die aus ideologischen Gründen abgebaut wurden, neu prüfen, ob sie nicht vernünftig waren“, erklärt AfD-Spitzenkandidat Gauland.

In der Tat gab es soziale Errungenschaften in der DDR, die erhaltenswert gewesen wären. Doch nicht alles könnte heute so Bestand haben, wie es war. In der Bundesrepublik scheitert der in einigen Ländern bestehende Haushaltstag für Frauen 1979, weil das Bundesverfassungsgericht darin eine Ungleichbehandlung der Geschlechter erkannte. Richtig! Auch wir sagen:  Wenn Haushaltstag, dann für alle, die mit Kindern zusammen leben.

Anders die AfD:  Mit der Forderung nach einem „Haushaltstag nach DDR-Vorbild“ – also im Wesentlichen nur für Frauen –  wird ihr Familienbild komplett: Frauen (vor allem aus bürgerlichen Schichten) bekommen mindestens drei Kinder, dürfen auch noch arbeiten, aber ihr Job ist natürlich vor allem Kinder und Küche.

Ein solches Familienbild lehnt DIE LINKE ab. Familie ist für uns Zusammenleben mit Kindern, Familie ist Zuneigung und Füreinander da sein, unabhängig vom Geschlecht. Der eigentliche Weg zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss aber sein, gute flächendeckende Kindertagesbetreuung in allen Regionen zu gewährleisten, eine Schule für alle mit langem gemeinsamen Lernen zu etablieren und gemeinsam mit den Unternehmen im Land Arbeitsbedingungen zu schaffen, die im Rahmen des Möglichen für Familien Flexibilität bei Arbeitszeiten  und -orten gewährleistet. Dafür steht DIE LINKE.