Aktuelles Argument: Für eine sozial gerechte Hochschullandschaft in Brandenburg
Noch immer können sich wenige junge Menschen aus sozial benachteiligten Familien ein Studium leisten. Fast zwei Drittel der Studierenden müssen nebenher arbeiten. Das muss sich ändern. Durchsetzen konnten wir in den vergangenen 5 Jahren u. a.
o die Ausweitung des Hochschulzugangs
o mehr Durchlässigkeit zwischen Universitäten und Fachhochschulen
o bessere Betreuung für Promotionsstudierende
o verbesserte Bedingungen für Studierende mit Behinderungen
o eine deutliche Entschärfung der Zwangsexmatrikulation
o die Stärkung der Studierendenschaften
o die Einrichtung einer Ethik-Kommission zur Bewertung von Forschungsvorhaben
o die Einführung von Mindestvertragslaufzeiten für befristet Beschäftigte
Den Hochschulen haben wir mehr Planungssicherheit durch langfristige Verträge mit dem Land gegeben.
An der in dieser Legislatur errichteten School of Jewish Theology an der Universität Potsdam wurde mit der ersten staatlichen Ausbildung von Rabbinerinnen und Rabbinern in Deutschland seit 1945 begonnen. Und schließlich konnte die Umwandlung der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam zur ersten deutschen Filmuniversität erreicht werden.
Mit all dem haben wir begonnen, auch das Hochschulland Brandenburg sozial gerechter zu gestalten.
Was haben wir uns vorgenommen:
Die Abschaffung versteckter Studiengebühren
Zwar verlangt Brandenburg für das Erststudium keine Studiengebühren – aber es fallen dennoch zahlreiche versteckte Gebühren an. DIE LINKE fordert daher die Abschaffung der Immatrikulations- und Rückmeldegebühren von 51 Euro.
Eine soziale Hochschule hört für DIE LINKE aber nicht bei den Gebühren auf.
Wir wollen zahlreiche weitere Maßnahmen, um das Studium in Brandenburg zu verbessern Dazu gehören:
o eine andere Studienfinanzierung. Daher will DIE LINKE ein elternunabhängiges Studienhonorar, das wirklich die Kosten eines Studiums abdeckt.
o eine Hochschule, in der Studium mit Familie und/oder Erwerbsarbeit vereinbar ist. Brandenburgs Hochschulen sind diesbezüglich im bundesweiten Vergleich schon sehr gut, aber es gibt Verbesserungsbedarf. Das bedeutet einerseits mehr Kinderbetreuungsmöglichkeiten an der Hochschule. Andererseits heißt das aber auch ein Ausbau des Teilzeitstudiums. Hier hat es unter Rot-Rot schon deutliche Anstrengungen gegeben, aber die Hochschulen müssen hier noch aktiver werden.
o Der Zugang zum Studium muss weiter verbreitert und die Durchlässigkeit zwischen den Einrichtungen erhöht werden. Brandenburg braucht ein Hochschulzulassungsgesetz.
o Prekäre Beschäftigungsverhältnisse müssen verhindert werden. Dauerstellen für Daueraufgaben, ein studentischer Tarifvertrag, eine stärkere Kontrolle bei Lehraufträgen und eine verlässliche Karriereplanung für Wissenschaftler*innen werden benötigt.