Fakten gegen Vorurteile: Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung in Brandenburger Badeanstalten
Eigentlich behandle ich hier im Blog vorrangig eigene Anfragen an die Landesregierung. Manchmal gibt es aber Ausnahmen: Der Abgeordnete Jung von der AfD hat eine Anfrage gestellt, wie viele Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung es in Brandenburger Frei- und Hallenbädern gab, welches Geschlecht und Alter und welche Nationalität die Täter hatten. Die Antwort der Landesregierung ist hier veröffentlicht.
Der Antwort ist zu entnehmen, dass es im Jahr 2015 11 solche Straftaten gab. Darunter waren 6 Straftaten gegen die sexuelle Selbsbestimmung und 5 Straftaten auf sexueller Basis. Von den ermittelten Tatverdächtigen waren alle männlich, 8 waren deutscher und 1 nichtdeutscher Herkunft.
Das zeigt zweierlei: Einerseits ist für Panikmache kein Platz. So schlimm jeder einzelne Fall ist, so handelt es sich doch um Einzelfälle, bei denen zudem in der überwiegenden Zahl der Fälle Tatverdächtige ermittelt werden konten. Und andererseits zeigt es, dass das Vorurteil, durch die zu uns gekommenen Geflüchteten würden Frauen in Badeanstalten nicht mehr sicher sein, schlicht falsch ist.