Johlige fragt... Tobias Bank zu seiner Kandidatur für den Kreistag Havelland und die Gemeindevertretung Wustermark

Johlige fragt… Tobias Bank zu seiner Kandidatur für den Kreistag Havelland und die Gemeindevertretung Wustermark

Diejenigen fragen, die etwas Besonderes erlebt haben oder Expertinnen und Experten auf einem bestimmten Gebiet sind, finde ich wichtig. Um auch die Leserinnen und Leser dieses Blogs daran teilhaben zu lassen, gibt es die Kategorie “Johlige fragt…”. Die Interviews, die hier erscheinen, können in der Regel auch für Publikationen oder Websites verwendet werden, aber fragt bitte vorher bei mir an!

 

In den kommenden Tagen erscheinen in dieser Kategorie Kandidat*innen der LINKEN Wustermark. Heute geht es los mit dem Fraktionsvorsitzenden in der Gemendevertretung und Mitglied des Kreistages, Tobias Bank.

 

Tobias, Du bist Fraktionsvorsitzender der LINKEN in der Gemeindevertretung von Wustermark und kandidierst auf dem hintersten Platz. Hast Du keine Lust mehr?

Na klar habe ich noch Lust, sonst würde ich nicht kandidieren. Wir haben so viele gute Kandidat*innen, die sollen auch ein Chance haben, deswegen bin ich einen Schritt zurückgetreten. Außerdem ist es eine Personenwahl. Jeder der mich wählen möchte, der findet mich auch und kann mich nach oben wählen.

Du kandidierst zum dritten Mal und kennst die meisten Probleme in der Gemeinde. Falls Du gewählt wirst: Hast Du schon eine Idee, was Du dann als erstes angehen möchtest?

Ideen habe ich sehr viele. Sogar schon fertige Anträge. Diese sind aber eher grundsätzlicher Art.

Wir brauchen erstens einen neuen “Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Umwelt”, um dem allgemeinen Wunsch nach mehr Aufmerksamkeit von Umweltbelangen zu entsprechen. Wir müssen die Gemeindeentwicklung mehr diskutieren und festlegen, wohin wir eigentlich wollen. Die Entwicklung geht vielen zu schnell. Ein neuer Ausschuss könnte sich schwerpunktmäßig genau diesen Themen widmen.

 

Außerdem möchte ich, dass die Verwaltung keine Bauvoranfragen mehr für Mehrfamilienhäuser bescheidet, ohne diese vorher im Hauptausschuss abgestimmt zu haben. Auch wenn ein kommunales Vorkaufsrecht vorliegt, muss der Hauptausschuss rechtzeitig informiert werden und mitreden dürfen. Die Alleingänge der Verwaltung müssen aufhören.

Besonders wichtig ist mir als dritter Punkt für den Beginn der neuen Wahlperiode, dass die Tagesordnungen der Gemeindevertretung in Zukunft so aufgebaut sind, dass Beschlussvorlagen von großem öffentlichen Interesse, wie zum Beispiel das Zielkonzept der Deutschen Wohnen, und Anträge von Fraktionen, immer im ersten Drittel der Tagesordnung behandelt werden. Bisher ist es genau andersherum und Interessierte Einwohner*innen müssen Stunden warten. Das geht so nicht weiter.

Was sind die drei wichtigsten Themen, die ihr als Fraktion in dieser Wahlperiode angestoßen habt?

Neben sehr vielen erfolgreichen kleinen Initiativen sind die langwierigsten und nachhaltigsten folgende: 1. Wir haben bei der Kinderbetreuung nicht locker gelassen und so langsam vernehme ich ein Umdenken in der Verwaltung. 2. Aktuell wird ein Konzept für sozialen Wohnraum erarbeitet, in dem sich bisher alle unsere Forderungen wiederfinden. 3. Wir haben ein Modell für ein dezentrales Energierquartier auf den Weg gebracht, was jetzt als Vorbild für andere Quartiere gilt. Kleine Initiativen waren: Digitalanzeigen an Bahnhöfen, Förderung des Radverkehrs, bessere Ausschreibungen für Erzieher*innen, Ansiedlung eines Kinderarztes, neuer Landschaftsschutzplan, Sanierung des Friedhofes Elstal, Förderung von Tagesmüttern, Teilhabe des Seniorenrates, Verkehrsüberwachung Wernitz, Entsorgung von Grunschnitt, Sanierung der Turnhalle Elstal, Parkplätze am Radelandberg uvm.