Presseerklärung der Kreistagsfraktion: Linksfraktion unterstützt Pläne der Kreisverwaltung für Asylbewerber-Unterkunft in Friesack

Presseerklärung der Kreistagsfraktion: Linksfraktion unterstützt Pläne der Kreisverwaltung für Asylbewerber-Unterkunft in Friesack

Zu den Plänen der Kreisverwaltung Havelland, Flüchtlinge kurzfristig im Internat des OSZ Havelland in Friesack unterzubringen,  erklärt Harald Petzold, Vorsitzender der Linksfraktion im Kreistag Havelland:

Aufgrund der steigenden Anzahl von Flüchtlingen ist auch der Landkreis Havelland gefordert, zusätzlich Asylbewerberinnen und Asylbewerber aufzunehmen. Im Rathenower Asylbewerberheim leben gegenwärtig 172 Menschen. Insgesamt muss der Landkreis 236 Flüchtlinge aufnehmen.

Vor diesem Hintergrund unterstützt DIE LINKE die Planungen der Kreisverwaltung, kurzfristig das Internat des OSZ in Friesack als menschenwürdige Unterkunft für Asylbewerberinnen und Asylbewerber zur Verfügung zu stellen. DIE LINKE findet es darüber hinaus richtig, aufgrund der aktuellen Situation die Flüchtlinge in verschiedenen Kommunen des Landkreises unterzubringen und sie damit nicht in einem Heim zu konzentrieren.

Grundsätzlich spricht sich DIE LINKE dafür aus,  dass Asyl suchende Familien nach Möglichkeit in Wohnungen außerhalb von Heimen oder Gemeinschaftsunterkünften leben. Gerade für Familien bzw. Personen in der Endphase des Asylverfahrens ist eine Unterbringung in Wohnungen einem Heimaufenthalt vorzuziehen.

DIE LINKE heißt alle Flüchtlinge, die in Brandenburg Schutz für Leib und Leben suchen, herzlich willkommen. Sie bittet alle Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises um Verständnis für die Lebenssituation der Asylsuchenden und um Unterstützung dabei, diese Menschen bei uns willkommen zu heißen. Wir werben für eine Willkommenskultur, die den Flüchtlingen in ihrer außergewöhnlichen Lebenssituation gerecht wird. Zweifellos lässt sich das Miteinander von Einheimischen und Asylsuchenden nicht immer gänzlich konfliktfrei gestalten. Jedoch können diese Probleme vorurteilsfrei und mit gegenseitigem Respekt gelöst werden. Wir weisen alle Bestrebungen entschieden zurück, die aktuelle Situation zu missbrauchen, um Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu schüren.