Seen in Nauen und Brieselang gehören nun den Kommunen
Nach jahrelangen Diskussionen über eine mögliche Privatisierung von Gewässern durch den Bund hatte das Land Brandenburg unter Federführung des LINKEN Finanzministers Christian Görke im vergangenen Jahr Seen vom Bund gekauft, um deren Verkauf an Privateigentümer zu verhindern und den Zugang zu den Gewässern für die Öffentlichkeit zu sichern.
Diese Seen stammen aus dem Volkseigentum der ehemaligen DDR. Nach wie vor ist es ein Skandal, dass der Bund diese versucht hat zu privatisieren und das Land für die Übernahme zahlen musste. Da der Bund jedoch wild entschlossen war, die Seen ansonsten an private Dritte zu verkaufen und damit nicht sicher gestellt gewesen wäre, dass sie weiterhin öffentlich zugänglich bleiben, hat die rot-rote Landesregierung gehandelt und die Seen erworben. Insgesamt übernahm Brandenburg 116 Gewässer. Dafür zahlte das Land insgesamt 5,46 Millionen Euro an den Bund. Das Land hat in der Folge den Kommunen und Landkreisen die Gewässer unentgeltlich zur Übernahme angeboten.
Davon profitiert nun das Havelland. Nachdem bereits vor einigen Wochen die Stadtverordneten der Stadt Nauen der Übernahme des Groß- und des Klein-Behnitzer Sees zugestimmt haben, hat nun die Gemeindevertretung die Übernahme eines Teilstücks des Nymphensees beschlossen. Damit ist der gesamte Nymphensee nun im Eigentum der Gemeinde. Die Kommunen können nun über die Nutzung der Seen eigenständig entscheiden und eine Privatisierung ist ausgeschlossen – denn dies ist eine der Bedingungen des Landes für die kostenfreie Übertragung: Die Seen müssen der Öffentlichkeit zugänglich sein und dürfen nicht an private Dritte veräußert werden. Eine richtig gute Sache, finde ich.