Und wieder Nazidemo und Gegenproteste in Nauen

Und wieder Nazidemo und Gegenproteste in Nauen

Wegen der Diskussion in Nauen bezüglich des Baus einer Asylbewerberunterkunft entwickelt sich die Stadt immer mehr zum bevorzugten Aufmarschort der Nazis. Sie hoffen wohl auch weiterhin, Verunsicherung und Ängste in der Bevölkerung nutzen zu können, um fremdenfeindliche und rassistische Ressentiments schüren zu können. Das gelibt aber immer weniger. Im Vergleich zur Demonstration vor vier Wochen kamen dieses Mal nur ca. 70 Personen, die fast vollständig der Naziszene zuzuordnen sind. Die vielbeschworenen „besorgten Bürger“ blieben der heutigen Demonstration weitgehend fern.
Mobil gemacht hatten auch diejenigen, die sich für ein weltoffenes und tolerantes Nauen einsetzen. Bürgerinnen und Bürger und VertreterInnen von VereinenVerbänden,Parteien und Initiativen, zusammen ca. 80 Menschen, versammelten sich am Rathaus zu einer Kundgebung gegen Gewalt und Fremdenhass. Bei der Kundgebung war eine gute Stimmung und die Zeit wurde intensiv genutzt, um gemeinsam folgende Projekte und Zusammenarbeit zu verabreden. Den Nazis wurde bei ihrem Vorbeimarsch laustark deutlich gemacht, dass sie auch weiterhin nicht darauf hoffen können, dass man sie ungestört gewähren lässt, wenn sie ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten suchen.
Dennoch zeigt sich immer wieder, dass die Situation in Nauen nicht leicht ist und die zivilgesellschaftlichen AkteurInnen gestärkt werden müssen. In der nächsten Woche stehen mit der SVV-Sitzung zur Zulassung des Bürgerbegehrens gegen die Asylbewerberunterkunft und der Bürgerversammlung zur Information der AnwohnerInnen zwei weitere Termine an, bei denen all jene, die sich für eine Willkommenskultur für Flüchtlinge in Nauen einsetzen, gefordert sein werden.