Nachbetrachtungen zum Wahlkampf – Internetwahlkampf, was hats gebracht?

Ich habe in diesem Wahlkampf ganz bewusst das Internet als wichtiges Wahlmedium eingesetzt, auch um zu eruieren, welche Effekte sich dadurch tatsächlich einstellen.

Die Kandidatenhomepage war dabei der Mittelpunkt der Kampagne. Hier zeigt sich bei der Betrachtung der Zugriffszahlen, dass im September täglich im schnitt 80 Besucher auf der Seite waren. Es gab insgesamt 16 Anfragen über das Kontaktformular, die alle von WählerInnen zu bestimmten Sachfragen gestellt wurden.

Der Blog wurde ebenfalls rege angenommen. Hier gab es Reaktionen auf einzelne Aktivitäten im Wahlkampf, gute Wünsche für die Wahl aber auch vereinzelte Anfragen. Mehrere Reaktionen in die Richtung: Das sollten alle PolitikerInnen machen kamen von JungwählerInnen.

Bei Twitter und Facebook ist schwer zu sagen, welche Effekte diese Plattformen haben. Facebook war für mich vor allem Informationsbeschaffung, man bekommt einfach alles schnell mit, was so passiert. Mein Twitter-Account wurde aber sowohl von der Presse als auch von einigen WählerInnen beobachtet. Auch hier gab es Reaktionen von JungwählerInnen, die das Engagement in dieser Hinsicht begrüßten.

Die Wahlplattformen www.wahlbeobachter.de, www.abgeordnetenwatch.de und www.wahl.de wurden von vielen WählerInnen genutzt, vor allem weil hier Vergleiche der KandidatInnen verschiedener Parteien möglich waren. Anhand der Zahl der Verlinkungen auf meine Website scheint die Plattform Wahlbeobachter die größte Rolle im Landtagswahlkampf gespielt zu haben.

Als Fazit würde ich sagen: Es bringt Sinn, Internetwahlkampf zu machen. Man sollte ihn nicht überschätzen, die Bedeutung wird in den nächsten Jahren aber zunehmen. Perspektivisch wird es vor allem über das Internet gelingen, junge WählerInnen zu erreichen.

Und auch zu sagen ist: Es war ein Versuch, ob die Kommunikation über das Internet mit den Bürgerinnen und Bürgern zu mir passt. Und ich habe im Wahlkampf gemerkt, dass es mir a) Spaß macht und b) (wie oben dargelegt) auch etwas bringt und deshalb werde ich die Kandidatenhomepage umbauen und künftig hier weiter über mich und meine Arbeit informieren, der Blog wird ebenso weitergeführt wie die Twitter- und Facebook-Aktivitäten.